NATURALEZA Y COSILLAS DE INTERÉS


ME GUSTA SENTIR LA NATURALEZA EN MI MANO.
M. A. BUENO

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- En la derecha tiene el enlace a otros dos bolgs (1 Naturaleza y el 3 dedicado a Huesca, a la Sierra de Guara, y cosillas de interés)

-También están algunos de mis vídeos, música, s, etc.


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MIS AMIGOS ME LLAMAN EL "PASTOR" DE BUITRES

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viernes, 15 de julio de 2022

2ª PARTE - EXTRAORDINARIO - ESTUDIO DE ORCHIDEEN - ORQUÍDEAS - ORCHIDS DE HELMUT PRESSER

HELMUT PRESSER NOS PRESENTA SU 

ÚLTIMO, Y ESPLÉNDIDO TRABAJO 

SOBRE LAS ORQUÍDEAS-ORCHIDEEN-

ORCHIDS....

Samos 

Impressionen 


Der nächste Urlaub ist erfolgreich vorüber

 gegangen, also bringen wir diesen hier zuende!

Samos 

Ein bisschen Allgemeinbotanik und Zoologie

Samos 

Hier die vielleicht komplizierteste Gruppe in der

 Ostägäis, die Hummeln. Winzige bis große 

Blüten, nahezu jeder Übergang. Meist findet 

man O.samiotissa, eher kleinblütig, obere Reihe.

 2. Reihe: Selten und v.a. spät kommt die 

O.malvasiana (oder später so benannte O.samia,

 falls die wirklich getrennt sein sollten), zwischen

 diesen beiden gibt es jedoch Übergänge, die

 drumrum stehen. 3. Reihe: Spät findet man hier

 und da auch O.homeri, die jedoch optisch in

 samiotissa übergehen kann. Die letzten beiden

 Bilder zeigen eine Sippe mit winzigen Blüten, 

im Biotop stehen jedoch auch Pflanzen, die man

 als samiotissa bezeichnen würde.

Samos

 1 O.mammosa, 5 O.sicula-phryganae (ich bin

 überfordert und nenne sie sicula galilaea, die

 letzten beiden sind vom 22.4., da gab es auch

 noch aufblühende und das nicht nur in hohen

 Lagen) 1 Or.italica, 3 O.ferrum-equinum 

labiosa, 2 O.bombyliflora 2 O.umbilicata, 5

 O.dodekanensis (glaube nicht ganz, dass 

heterochila dasselbe ist. Fast keine fucifloriden

 und die typische Wölbung der Lippe, das findet

 man in der TR nicht. Sind auch schon wegen 

der früheren Blütezeit gut von den anderen 

Hummeln abzutrennen)

Samos 

1 Or.italica, 2 A.pyramidalis brachystachis,

 1 A.papilionaceae aegaea, 1 S.bergonii, 

1 S.orientalis, 1 S.politisii 5 O.regis-ferdinandii,

 1 O.apifera 2 Or. anatolica, 1 S.bergonii,

 1 S.orientalis, 2 A.morio caucasica, 

1 L.abortivum

Samos

 1 S.lingua, 1 S.parviflora, 1 S.politisii 

 2 A. x pyramidalis brachystachis x sancta, 

1 A.py.brachystachis, 2 S.orientalis cycladum, 

1 S.parviflora, noch 1 S.or.cycladum 

5 O.blitopertha, 1 O.x herae x ferrum-equinum

Samos

 1 (eigentlich Ausschnitt aus 100 000) 

Or.anatolica, 1 A.coriophora fragrans, 

1 A.sancta, 1 D.romana, 1 O.mammosa, 

2 O.x bombyliflora x umbilicata 1 Or.anatolica, 

1 A.sancta, 3 O.herae, 1 O.x tenthredinifera s.l. x

 umbilicata Das war die letzte Tafel von Samos, 

von nun an gehts heimwärts.

Peloponnes 

Über den Istmus von Korinth in die NW-Spitze,

 Kalogria. Dort wird die bisher fast unberührte

 Natur gerade durch Neubauten von Hotels und

 Restaurants in Mitleidenschaft gezogen.

 O.phrygia war noch knospend. Limodorum

 abortivum, A.laxiflora, S.parviflora

vom Peloponnes

 bis Igoumenitsa die allererste O.minuscula,

 die ersten O.hystera 3 A.cf.berica, 2 O.hystera

 1 O.reinholdii, 2 O.helenae, 1 O.x helenae x

 montenegrina, 1 O.minuscula, 1 O.hystera 

Igoumenitsa

 Die letzte Tafel aus GR. Doch der Weg zurück

 dauert noch etwas. Übrigens, nicht dass falsche

 Erwartungen aufkommen: Ich werde in

 Zukunft wieder deutlich reduzierter berichten, 

gell? War mal ein Versuch, macht aber viel 

Arbeit. 100e A.laxiflora, und neben

 aufblühenden O.hystera auch noch aufblühende

 O.cf.phryganae, die meisten allerdings weiter

 fortgeschritten. Nienich is das eine Art und 

schon gar nicht sicula.

Italia

 Von Bari flott rauf in die Toskana gefahren. 

Dort gleich einige neue Orchideen vom Auto aus

 gefunden (Or.provincialis, O.cf.argentaria,

 O.bertolonii, Or.simia) und weiter zum Mt.

 Amiata.

Italia

 Von Bari flott rauf in die Toskana gefahren.

 Dort gleich einige neue Orchideen vom Auto 

aus gefunden (Or.provincialis, O.cf.argentaria,

 O.bertolonii, Or.simia) und weiter zum Mt. 

Amiata.

Italia

 Nun endlich die letzte Tafel. Abends Bad in den

 warmen Pools, morgens, vor dem 

Touristenandrang, wieder. Dann über den 

Amiata mit Besuch von Orchideenbiotopen

 im lichten Kastanienwald. 2x D.insularis, 

1x D.romana Mischfarbe, 1x D.sambucina,

 2x D.x romana x sambucina, 3x O.cf 

minipassionis, 1x Or.provincialis Ich danke für 

Geduld und Aufmerksamkeit! Die nächsten

 Postkarten werden wieder kürzer. Bis bald, ab

 morgen bin ich wieder mal weg, Postkarte folgt

 irgendwann. 

                                    Helmut.

               1ª PARTE DEL ESTUDIO DE

                     HELMUT PRESSER

 

miércoles, 25 de septiembre de 2019

HELMUT PRESSER

Helmut Presser me comunica lo siguiente:
Kroatien im Sommer
Da das Baden im letzten Urlaub etwas zu kurz gekommen war, davon brauchte ich noch mal meer. Wie schon oft, fuhr man also in den letzten Augusttagen ins nahe Kroatien, was trotz Sonntag nicht ganz staufrei vonstatten ging. Nach 680 km gibt es einem bekannten Schlafplatz, wo man auch ganz gut schnorcheln kann. Offenbar hatte sich die Stelle irgendwie im Internet verbreitet, es standen schon 12 Wohnmobile verteilt im Gelände, vorzugsweise junge Leute. Nicht, dass ich ihnen das nicht gönnte, nein, aber wenn das so weiter geht, wird die Ecke geschlossen oder es wird Eintrittsgeld verlangt. Nachts war es da übrigens schlappe 27° warm, zum Glück wehte ein kräftiger Wind vom Land her, man dachte fast an Bora.
Am nächsten Tag ging es dann etwas weiter nach Süden und via Fähre auf die wohl bekannte und schon lang nicht mehr besuchte Insel Rab. Da stand gleich ein Schild, dass wildes Campen verboten war, vorher gab es aber einen Weg der runter ans Meer führte. Baden, schnorcheln in kleiner Bucht, recht hübsch. Übernachtung problemlos (auch noch mal in der übernächsten Nacht). Es war nicht zu warm und es gab keine Mücken.
Am nächsten Tag ging es in die N-Ecke, wo schöne Sandbuchten warten, leider inzwischen schon von einigen Touristen mehr entdeckt. Aber man muss da einiges laufen, also halten sich die Menschenmassen auch um diese Zeit noch (oder wieder?) in Grenzen. Da es inzwischen fast windstill geworden war, waren die oberen 50 cm des Meeres schön erwärmt und man schnorchelte bei angenehmen Temperaturen. 33° Lufttemperatur ging eigentlich auch. Die Fische waren hier besonders zahm und neugierig. In der Gegend gab es auch ein Übernachtungsplätzchen, allerdings nicht ganz mückenfrei.
Dann wieder Bad und Übernachtung nahe der Fähre und am Tag darauf wieder zurück zum ersten Schlafplatz. Dort war diesmal kein Wind, in der Bucht lag überraschend kaltes Wasser auf dem wärmeren. Merkwürdig. Nachts dafür 26°.
Des Öfteren wurden natürlich Feigen geerntet, manchmal halbwilde Trauben. Eidechsen waren häufig, eine Schlange (Zornnatter?) lag mal beim Sonnenbaden. Gottesanbeterinnen gab es aus zwei Gattungen, verschiedenste Heuschrecken waren häufig, Schmetterlinge nicht allzu zahlreich. Herbstwendelorchis, Krokus und Zeitlosen hatten noch nicht ausgetrieben. Es war ja noch zu warm.
Auf dem Heimweg (Freitag) gab es reichlich Stau, vor dem Karawankentunnel scheint das um diese Zeit jeden Tag der Fall zu sein, wie schon beim Runterfahren zu sehen war.
Fazit: Sollte man öfters machen, auch als Kurzurlaub geeignet. Um diese Zeit und ohne Unterwasserkamera (nächstes Mal vermutlich mit) gab es bei der kurzen Zeit nur knapp 700 Bilder. Deshalb auch nur zwei Tafeln.

Und hier noch Florales und Faunistisches.
Nun ist erst mal Pause, Herbsturlaub gibts wegen Umzugs nicht.
Also schöne Weihnachten,
Helmut.

jueves, 27 de julio de 2017

HELMUT PRESSER Y SUS ORQUÍDEAS - ORQUIDÁCEAS, ORCHIDACEAE, Orchideen, סחלביים, orchid, आर्किड, ラン科, သစ်ခွ, oрхи́дные, 蘭科, orchidées, orchideeën,


 El orquidólogo Helmut Presser me envía su último estudio:

In ganz Südeuropa war es im Mai zu trocken gewesen und man hörte von überall Klagen über die schlechte Orchideenblüte heuer. Also beschloss ich, in den diesmal späten Pfingstferien in den Norden zu fahren. Da ich um diese Zeit noch nie auf den britischen Inseln war, wählte ich das als Ziel. Auch dort soll es außergewöhnlich trocken gewesen sein, ich hatte aber die Hoffnung, dass es nicht die Sümpfe betreffen würde. Doch schon an der Grenze zwischen B und F sah ich in den Dünentälchen, dass es auch hier Ausfälle geben würde.
Dies betraf v.a. die trockeneren Bereiche gleich im Süden von GB. Erwartungsgemäß waren aber die Moore meist noch pitschnass. Am zweiten Tag tappte ich durch ein großes Moor auf Anglesey / Wales. Viele Orchideen, drum blieb ich da über Nacht um früh weiterzuarbeiten. Daraus wurde leider eine weitere Nacht, da das Wetter den ganzen Tag unpässlich war. Ein Ruhetag mit 2 Spaziergängen, mal was Anderes. Nun weiß ich, wie sich andere Urlauber fühlen, brauch ich nicht. Gut nur, dass ich reichlich Lesestoff dabei hatte.
Danach machte ich mich auf in den Hohen Norden, nach Schottland, bis an die Nordspitze der Insel. Wunderschön und wild da, viel Moorgebiet ohne Unterbrechung soweit das Auge reicht (v.a. im NW), Steilfelsen mit Seevögeln. Leider kann man nicht mehr überall auf Armlänge ran, viel inzwischen abgezäunt. Riesige Sandbuchten, und die menschenleer; Fjorde, hohe Berge....
Im NW nahm ich die Fähre auf die Äußeren Hebriden und setzte für stolze 59 L auf Lewis über. Dauerte aber auch 2,5 h. Von da auf die dranhängende Insel Harris. Hier ist übrigens derzeit Sonnenuntergang um 22:30 - Westeuropäischer Zeit. Dunkel wirds vermutlich so gegen ein Uhr. Wunderschön hier, Moore, Seen (Löcher heißen die), Fjorde, Berge und supertolle Sandstrände mit Dünenbergen. Schönste Gegend von GB, würd ich sagen, nur etwas abgelegen. Mit der Fähre (31 L) ging es dann durch Schäreninseln schlingernd nach North Uist, auch dort ist es himmlisch. Vor einer neuen Regenzeit (Barometer fiel beständig) verließ ich die Äußeren Hebriden. Die Fähre brachte mich dann auf die nächste Insel: Skye. Die durchfuhr ich recht zügig, von da geht eine Brücke aufs Festland.
Nach S ging es über das schöne schottische Hochland, leider bei weniger schönem, halt schottischem Wetter. In einem Rutsch bis nach Wales an die Küste. Dort wurden noch 2 Naturparks besichtigt, bevor es gen O durch S-England ging (New Forest, Kreidekliffs). Steinzeitliche und sonstige Kultur wurde diesmal weggelassen, dafür wird in irgendeinem Sommer mal Zeit sein. Auch Irland wäre noch ein Wunschziel um diese Zeit, aber dazu waren die Ferien ne Woche zu kurz.
Das Umrechnen war gerade einfach, ein halbes kg, also pfd ist 1,10 €. Auch kein Problem stellten die merkwürdigen Entfernungsangaben (Meilen, Yards) dar: Das Navi gibt das in m und km an. Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich das Fahren auf der falschen Seite. Kurz hatte ich das mal nach einer einspurigen Straße (sicher auch eine Herausforderung für manchen) vergessen. Passiert in Gedanken oder Hektik auch beim Losfahren von einem Parkplatz rechts. Ganz blöd ist das Eingesperrtsein. Nahezu alles ist abgezäunt, Feldwege kennt man auch bei Feldern nicht. Einsichtig ist das ja noch bei Weidegebieten. Im Norden fehlen wohl die Zäune an vielen Stellen, alles (meist Moor) ist frei zugänglich. Wege gibt es aber trotzdem nicht, man muss sich an Parkplätze zum Übernachten gewöhnen. Naja, die reine Lehre des Campens ist das nicht.

Das Wetter
ist ja meistens so eine Sache in GB. Das ist diesmal ein extra Kapitel wert. Hatte ich am 1. Reisetag  bei uns noch über 30°, waren es am 2. Tag (Frankreich und England - Kanalnähe bis Oxford) noch 22°, am nächsten gerade mal 18° (nachts 8°), in Wales nur 16° trotz Sonne. Am nächsten nur 14° und fast nur Regen, pfui Kuckuck! Aus dem Moor floss das Wasser reichlich. Auch in der Nacht und am nächsten halben Morgen noch Regen, danach richtig windig und 12°. Anorak, Gummistiefel, Stirnband und Handschuhe waren deshalb anfangs angesagt. Dann wieder sonnig und windig, anschließend im Norden natürlich Regen. Ganz oben in Schottland dann nur wenig Regen, dafür nicht mal 10° (Höchsttemperatur!) und stürmischer Wind. Da denkt der Mensch an B&B (man duscht da ungern mit Handschuhen im Freien) und nutzt schon mal ein öffentliches Klo. Ist zwar, wie gesagt, nicht die reine Lehre aber letzteres empfiehlt sich schon wegen der deckungsarmen Landschaft. Die Nacht drauf dann 5,5°. Also, ich bin nicht kälteempfindlich, aber das in Verbindung mit Wind.... und Regen.... Nächstes Mal fahr ich wieder nach Spanien oder GR. Die folgende Nacht wieder Regen, aber Windstille. Auf den Hebriden ist das Wetter naturgemäß sonniger, es staut sich ja nichts. Es wurde auch üppige 15° warm, dann sogar (nach einem halben Tag Regen) 16°. Vor dem nächsten Regen war ich auf der nächsten Insel, da war er dann aber auch. Sehr verhalten zeigte sich das Wetter dann auf dem Weg nach S, in Schottland lief das Wasser nur so von den Bergen. Auch in Wales wieder nur 16°, dann da am nächsten Tag plötzlich sonnig und bis 27,5°, ist ja brutal. Gerade da zog sich die Vorfrühstücksexkursion über mehr als 5 h hin. Am nächsten Tag brauchbare 24°.

Die Viecher
In einem Moor sah ich mal eine Kreuzotter, war aber zu langsam. Dafür fing ich mir ein Fasanenküken zum Streicheln. Schön auch wieder die zahmen Seevögel in den Steilfelsen am "Lands End". In einer einsamen Bucht tummelten sich Kegelrobben (und Seehunde), die kamen sogar neugierig angeschwommen und lagen am nächsten Tag auf meiner Park-Mole. Es war aber leider absolut kein Badewetter für mich. Rothirsche sah man hier und da vom Auto aus, sind auch nicht besonders scheu. Karnickel stellenweise zu hunderten, auch wenig scheu. Essen die die hier nicht? Ein Fuchs kam eines Abends zum Auto, nett! Kurz sah ich mal ein Muntiak, das ist ein kleines Hirschchen aus Asien, in England seit über 100 Jahren eingebürgert.

Die Orchideen
Die erste Nacht hatte ich an einem Dünen-Naturpark an der belgisch-französischen Küste verbracht. Hier fand ich neben D.fuchsii ausnahmslos merkwürdig gefärbte D.incarnata, blass, aber mit gelblichem Unterton, die frischen Blüten kräftiger rot ohne Blauton. Wird bei Delforge unter var.dunensis geführt. Selbige sah ich etwas kräftiger gefärbt später in Wales und auf den Hebriden, nur dass da immer richtig leuchtend rote dabei waren, teils ohne helle Formen: coccinea. Ist wohl meine Lieblingsfingerwurz. Überhaupt war incarnata in Wales sehr formenreich, teils mit winzigen Blüten. Im pitschnassen, sauren Torfmoos neben Hamarbya stand pulchella, für mich eine ökologische Unterart. Da wächst nicht einmal mehr maculata. Ist gar nicht mal so zierlich. Inwieweit die zierlichen von Wales und den Hebriden dazugehören, erschließt sich mir nicht ganz. Vermutlich schon.
  Kaum von der Fähre runter schaute ich bei Dover Spinnen- und Hummelragwurz an. Von ersterer fand ich nur ganz wenige verblühte, von der Hummel gar nur eine. D.fuchsii hatte dort zwar oft Trockenschäden, stand aber noch erstaunlich aufrecht im harten Boden. Auch gleich am ersten Tag in GB besuchte ich Dact.praetermissa var. schoenophila, ähneln ein wenig traunsteineroides-Formen. Sind aber auch keine traunsteineroides, die blüht früher und hat auffallend große Blüten, viel größer als schoenophila. Allein in einem Moor auf Anglesey gab es neu für mich D.incarnata coccinea mit jeglichem Übergang (pulchella?), Gym.borealis (vernalis?) bis zur Hochblüte und die anvisierte D.traunsteineroides (eine gute Art mit relativ großen Blüten, viele schon verblüht). D.maculata ericetorum sieht man als Mitteleuropäer auch nicht alle Tage.
Im Norden Schottlands (ca. 1000 km nach N) fand ich auf Anhieb in einem Kiefernforst Goodyera (kn) und Listera cordata (ab). Hatte keinen Hinweis, dauerte aber gerade mal 10 min. Vergeblich suchte ich dagegen hier und da nach Hamarbya, gut, da wären eh nur ganz winzige Blättchen sichtbar gewesen. Nur am Ende, im Süden Englands, fand ich wenige an bekannter Stelle, eine war sogar schon aufgeblüht. Ganz oben, wo es keine Bäume mehr gibt, steht (v.a. am Straßenrand, aber auch in Gärten im Rasen) Dact. purpurella. Da gibt es reichlich Pflanzen mit gefleckten Blättern und / oder breiten, dreilappigen Lippen. Wenn die dann auch noch heller sind, kann man die nicht von majalis unterscheiden. Hier hatte ich auch den Eindruck, dass es neben ericetorum auch normale maculata gibt. Die stehen allerdings (wie und mit purpurella) direkt an der Straße und nicht, wie ericetorum im Moor. Sie sind hochwüchsig, dickstängliger, reichblütiger und kräftiger gefärbt, die Blätter sind länger und v.a. breiter. Natürlich gibt es Zwischenformen, vielleicht ist das ja auch nur eine Form fetterer Böden.
Auf den Hebriden gab es eigentlich nur winzige Orchideen, welcher Art auch immer. Auf Harris hatte ich eine Angabe von "D. cf francis-druce". Die halte ich für eine stabilisierte Hybridsippe von purpurella, vielleicht mit ericetorum. Aber hübsch ist sie, offenbar nur von einer Stelle bekannt. Sie steht D.ebudensis nahe, auch die ist für mich eher eine Unterart von purpurella. Ich fand auch eine sehr reichhaltige Stelle in einer Rinderweide, wo es wegen mehr Nährstoffen im Boden auch relativ mastige Pflanzen gab. Da war kaum noch ein Unterschied zu purpurella, auch die Lippenform gleicht sich an. Übergänge???
An der walisischen Küste dann suchte ich v.a. D.purpurella var. cambrensis. Wusste erst nicht, was das ist und suchte kleine Pflanzen zwischen den zahllosen D.praetermissa (in jeglicher Ausprägung), aber es dürften wohl die mastigen sein, deren Zugehörigkeit zu purpurella am ehesten über die Blätter gelingt. Die Farbe ist nämlich nicht kräftig wie die der Nominatsippe. Und eigentlich hätten die Blätter gefleckt sein sollen, waren aber nur sehr wenige. Die Ranger dort kennen sich leider auch nicht aus, sind aber sehr hilfsbereit. Sehr schöne coccineas gab es da wieder, zu hunderten. Sehr viele Pflanzen hatten hier deutliche Trockenschäden, v.a. auf der Südseite. Auch den seltenen Liparis fand ich in der rundblättrigen Form. Weicht eigentlich nicht signifikant von unseren ab. Epipactis palustris war teilweise schon offen.
Am Ende suchte ich in S-England nach O.apifera var. belgarum. Die hatte wohl ein besonders schlechtes Jahr und ich fand gerade mal eine abblühende Pflanze, die in diese Richtung ging. Dafür gab es überraschend die var. trollii. Eigentlich habe ich fast alles gefunden, was ich wollte, manches war schon etwas zu weit durch das vorherige warme Wetter. Man könnte auch sagen, dass die Ferien für dieses Jahr zu spät lagen.

Orchideen-Legende der 1. Tafel:
oben Mitte: Biotop von traunsteineroides und Gym.cf.borealis, Gym.con.borealis
2 fuchsii-England, 3 traunsteineroides-Wales, incarnata pulchella-England, incarnata dunensis-F/B, 3 incarnata coccinea-Hebriden u. Wales
fuchsii-F/B, traunsteineroides-Wales, inc.pulchella-England, inc.dunensis-F/B, inc.coccinea-Schottland

Ja klar, es gibt noch mindestens 3 Tafeln, keine Panik!
Hier ein paar Knabenkräuter:

D.praetermissa schoenophila, D.praetermissa mit junialis, D.maculata, D.maculata ericetorum, D.purpurella (cambrensis?), D.purpurella, D.purpurella majaliformis (maculosa)

2 D.praetermissa schoenophila, 4 D.praetermissa, 1 D.maculata, 3 D.maculata ericetorum

2 D.purpurella (cambrensis?), 2 D.purpurella, 2 D.purpurella majaliformis (maculosa), 2 Listera cordata, 2 Hammarbya

Nun ein bisschen was von den Äußeren Hebriden.

4 D.purpurella ebudensis, auch die beiden darunter; 3 D.purpurella francis-druce (?), auch die beiden darunter, 2 D.hebridensis (evtl. Hybriden), auch die beiden darunter

Ich seh schon, da brauchts noch ein letztes Täfelchen, wo Viecher mit drauf sind.
Hier erst mal noch ein paar Orchideen und Fleischfresser.

Anacamptis pyramidalis Wales, Gymnadenia conopsea England, 2 Listera ovata ovalis Wales, Ophrys apifera trollii England, O.apifera vs. belgarum England, O.apifera aurita England

3 Zwerge: Coeloglossum Hebriden, Listera ovata Hebriden, Orchis mascula Hebriden, Epipactis palustris Wales, Gymnadenia cf.borealis Wales, O.holosericea England


Dem aufmerksamen Leser/Kenner ist in der letzten Tafel sicher ein Fehler nicht entgangen: Statt Listera ovata oben ist Liparis loeselii einzusetzen. Sorry, ich bin halt urlaubsreif! Nur noch wenige Tage....!

Hier nun die versprochenen Viecherl. Ein Hinweis: Rechts oben ist keine Möwe sondern ein Eissturmvogel, der Selbstmörder ist einer von zwei Tordalken, links unten ein Alpenstrandläufer (hat sich vermutlich verlaufen); den Molch vom Norden Schottlands weiß ich noch nicht.

So long,
          Helmut.


Otro extraordinario estudio. Muchas gracias Helmut. Un abrazo 🎩📷👏🍸Salud.


FOTOS - PHOTOS




domingo, 16 de octubre de 2016

HELMUT PRESSER - ORQUÍDEA FANTASMA Epipogium aphyllum Peter Olof Swartz, 1814 Blattlose Widerbart, ghost orchid, épipogon-sans-feuilles, spookorchis, надбородник безлистный, 裂唇虎舌兰,

   Helmut Presser me comunica lo siguiente:

Gegen Ende der Sommerferien war noch ein Badeurlaub fällig, diesmal zu zweit. Da wir um diese Zeit noch nie in GR waren, fuhren wir über den Autoput in den Norden Griechenlands und am Ende wieder zurück. Wir querten dabei AU, SLO, HR, SRB und MK und brauchten bei wenig stressiger Fahrt fast 2 Tage. Lag auch daran, dass wir einen Einkaufsbummel einschoben und als Mautflüchtlinge in SLO nicht die kürzeste Durchquerung nahmen.
In GR trafen wir uns erst mal mit 3 Griechen, mit denen wir oben im Vermion in den schönen Wäldern nach Pilzen etc. suchten. Danach verbrachten wir einen Tag im Olymp und fanden auf 1400m sogar noch die letzten Widerbärte, die wundersame Ghost-orchid. Danach gings ans Meer und anschließend auf die Halbinseln der Chalkidiki. Den W-Finger (Kassandra) besuchten wir nur in der nördlichen Hälfte, den Mittelfinger (Sithonia) umrundeten wir, am Ostfinger (Athos) kehrten wir bei dem Schild um, wo man mitteilt, dass wildes Campen nicht erwünscht sei. Bis in die Nähe der Klostersperrzone kamen wir erst gar nicht. Wunderbarstes Wasser, tolle Strände zum Schnorcheln, Kiefern, kaum Badegäste im Süden, zumindest unter der Woche. Dafür reichlich stuhlregulierende frische Feigen. Und ein nettes 2. und 3. meeting mit Zissis Antonopulous.
Ein kleiner Abstecher nach Thessaloniki war anfangs nötig um ein neues Ladekabel für die Akkus der Kameras zu besorgen, nachdem ich das alte daheim vergessen hatte. Da wurde auch gleich mal für 99,7 ct. getankt, dann war das wieder draußen. In MK (F.Y.R.O.M.) hatte der Liter Diesel übrigens gerade mal 80 ct gekostet. Da sollte man öfters zum Tanken hinfahren.
Zwischendrin waren mal wieder Berge angesagt: Wir fuhren in die Rhodopen, über 1400 m und ganz nah an die bulgarische Grenze. Es gab da richtig heiße Quellen und wir bekamen eine Exklusivführung durch das Blechhüttendörfchen Thermia dort. Eigentlich hatten wir in dem abgelegenen Gebirge nach einem richtigen Urwald und Bären gesucht, was anfangs daneben ging. Nun, jedenfalls hatten wir zig km im 1.-3. Gang auf teils wüsten Schotterwegen zurückgelegt. Am nächsten Tag noch mal 55 km Schotter ¬¬+ 15 km zu Fuß bis auf 1700 m Höhe. Gut 7 km vor dem Virgin Forest ist nämlich eine Schranke. War lästig aber unterwegs wühlte nach einer Kurve 20 m vor uns ein Bär. Den hatten wir im Schatten gar nicht gesehen und er uns nicht gehört. Hatte schnell die Kamera mit Tele vor dem Auge, da schien er Witterung zu bekommen, schoss mit einem ärgerlichen Brummen hoch und weg, den Steilhang runter, so schnell schaust (und schießt) gar nicht. War nur noch eine Weile zu hören. Für meinen Geschmack war der schon etwas zu nah, kostet zu viel Adrenalin. Besonders beim ersten wilden Bären. Später hörten wir noch einen oder denselben im Wald weiter oben rumpeln und nahe am Auto fanden wir dann mehrfach Trittspuren von verschiedenen Exemplaren auf dem Weg. Wir hätten unterwegs etwas Honig vertröpfeln sollen. Kommt einem aber erst im Nachhinein. Wir kamen danach noch in ein besonders schönes Tal mit Wasserfällen, sahen noch eine Gämse, mussten aber aus Zeitmangel umkehren. 3 Griechen, die wir trafen, erzählten uns, dass man in das Gebiet eigentlich nur mit Genehmigung rein darf. Hatte niemand gesagt, ein verständliches Schild gab es nicht und die Eingangsschranke war offen gewesen.
Auf dem Rückweg wurden wir nahe Idomeni in GR (Grenze zu MK) von der Polizei darauf hingewiesen, dass eine Übernachtung da nicht sicher sei. Also fuhren wir um 23 Uhr noch rüber und nächtigten dort an einer Tankstelle. Unser einziger unschöner Schlafplatz. Etwas mehr Wartezeit gab es dann an den Grenzen Richtung Norden.
Das Wetter war meist sonnig, über den Bergen um Mittag rum gab es im Allgemeinen aber eine fette, hautfreundliche Wolke. Die Temperaturen waren aushaltbar, Höchsttemperatur zwischen 24 (Vermion) und 34°. Mit Wind war die Hitze eigentlich immer gut auszuhalten und deutlich weniger lästig als daheim. Tiefsttemperaturen nachts zwischen 22,6 und 7,9° (in den Rhodopen). Die letzten 2 Tage in GR war es meist stark bewölkt mit wenig leichtem Regen, aber trotzdem 28 und 29°.
Die fotografische Ausbeute in der fast orchideenfreien Zeit und mit viel Baden: Nur 650 Bilder, deshalb kann ich mich diesmal auf 2 Tafeln beschränken. Es stehen übrigens noch 2 Postkarten aus, einmal von Pfingsten und einmal von Anfang August. Also Kopf hoch!

Beste Grüße,
           Helmut.

Kassandra, 2x Sithonia, Rhodopen, Olymp

A la derecha de la fotografía de Helmut, se puede apreciar a la orquídea fantasma (Epipogium aphyllum).

Muchas gracias Helmut
Fotos de Helmut Presser

WEBS DE INTERÉS



domingo, 11 de septiembre de 2016

ORQUÍDEAS DE HELMUT PRESSER

Helmut Presser me envía estas magníficas fotos de orquídeas, y me dice lo siguiente:

Nun nach dem nächsten Urlaub die letzte Tafel von Pfingsten. Spanien - Frankreich gemischt.
Für die Kenner:
E: 2 S.cordigera mit Bestäuber, 3 O.ficalhoana, 3 O.aveyronensis und noch 5 drunter (welche sind wirklich aus E??? gut gemischt, kriegt niemand raus)
F: 3 O.virescens, einige der O.aveyronensis
F: Lim.abortivum rubrum, 5 O.aymoninii, 2 O.caloptera (passionis), 1 D.fuchsii
und unten noch 2 Bastarde Or.simia x Or.anthropophora (F)
aveyronensis war übrigens doch nicht gemischt: die ersten 4 aus E, die letzten 4 aus F.

Die beiden Sommerurlaubspostkarten gibts wohl erst im Winter (Kontrastprogramm).

Beste Grüße,
            Helmut.

WEB DE INTERÉS



PHOTOS - FOTOS DE ORQUÍDEAS DE INTERÉS DE HELMUT PRESSER



sábado, 27 de febrero de 2016

HELMUT PRESSER Orquídeas, Orchideen, orchid, orquídies, orkideak, orchidées, ऑर्किड, סחלביים, orchidacee, ラン科, orchideeënfamilie, орхидные, 蘭花,

Nun mehr für die Orchideenfreaks:

vertikale Reihen:
Or. lactea
O. panormitana
O. exaltata
2 Reihen O. forestieri, sehr variabel in den meisten Populationen
O. lutea

Helmut Pressser me comunica lo siguiente:


Da ich eine Woche Ferien und wenig zu tun hatte (schließlich war ich ja an Weihnachten 2 volle Wochen daheim geblieben, ne!) und das Wetter nicht grad nach Wintersport aussah, zog es mich mit Macht in den Süden. Mein Sohn Sebastian hatte auch grad Zeit und so war schnell klar: Wir mussten wieder mal nach Sizilien.

Freitag nach der Schule gings los, gut 1200 km schaffte ich da noch. So trödelten wir am Samstag ein wenig bei bestem Wetter nach 4° kühler Nacht und waren nach 15 Uhr auf der Insel. Der Etna rauchte zwar, tat aber sonst nichts, also fuhren wir noch runter an die Südküste in ein frühes Orchideengebiet. Dort blühten auch schon mindestens 4 Arten. 2 davon waren in Einzelexemplaren sogar verblüht (Barlia und O.forestieri). Anacamptis collina war in bester Blüte, Op. exaltata ging erst teilweise auf. Orchis lactea fand ich nur in einem Exemplar in bester Blüte , ebenso Op. panormitana, beide im SO. Stellenweise sah man viele Rosetten, wenn die Feuchtigkeit anhält, wird es ein gutes Jahr. Im Süden und SO war der Boden schon staubtrocken, es gab jedoch auch dort während unserer Tour mindestens einige Schauer.
Hauptsächlich hielten wir uns mal wieder in den reichen Orchideengebieten im SO der Insel auf, kamen aber auch mal weit in den SW. Wir wichen auch der Kultur nicht völlig aus: Neben einem Pizzeria-Besuch besichtigten wir reichlich griechische Tempel - von der Ferne.

An erwähnenswerten Viechern gab es für uns lediglich Mauergecko, einen winzigen Halbfinger-Gecko, den Gefleckten Walzenskink, den die Sizilianische Mauereidechse, natürlich die allgegenwärtige Ruineneidechse. Ach ja, die Zwergohreule erfreute uns gelegentlich mit ihrem Ruf, wenn wir abends am Feuer saßen (und das taten wir regelmäßig).

Beim Runterfahren hatten wir in Italien gelegentlich 16°, auf Sizilien bis 21,2°, einmal aber kaum über 15°. Tiefsttemperatur nachts zwischen 8,2 und 13,5°. Fast die Hälfte der Tage war bewölkt, am vorletzten und letzten Tag gab es sogar einige Schauerchen im SO.
Nun, der Kleidung der Eingeborenen nach ist es in Sizilien gerade Hochwinter, für Zugereiste aber Frühling - die Zeit der Mandelblüte. Stellenweise sind die Wiesen schon gelb durch den Sauerklee, auch verschiedene Ringelblumen blühen schon reichlich. Die Insel ist also auch um diese Zeit sicher eine Reise wert.

3 Bildtafeln gibts, auf der 2. hier sind an Orchideen nur die Mastorchis und das Hügelknabenkraut vertreten.

Bis bald wieder mal,
eine schöne Zeit,
                 Helmut.


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domingo, 1 de diciembre de 2013

HELMUT PRESSER - Postkarte von Pfingsten, geringfügig verspätet - Orchidaceae Antoine-Laurent de Jussieu, 1789 - orquídeas orchids orchideeën орхидеи 兰花 蘭花 ऑर्किड

Helmut Presser desde Baviera (Alemania) me comunica los siguiente:

Sorry, aber die Zeit wird offenbar immer knapper. Damals schrieb ich schon während der Reise:

Endlich Pfingstferien und wieder 16,5 Tage Zeit! Ich war schon länger nicht mehr an Pfingsten auf der Iberischen Halbinsel gewesen und schon gar nicht in Portugal. Außerdem waren es diesmal frühe Pfingsten und es schien da ein feuchteres, späteres Jahr zu sein.

Die Reiseroute
Durch Frankreich ging es fast ohne Aufenthalt, doch an den Pyrenäen drehte ich erst mal wieder wegen üblen Wetters um und schaute lieber kurz mal in den Corbières nach Orchideen. Danach schräg über die Berge nach Katalonien. Anschließend nach Süden bis in die schönen Berge um Teruel-Cuenca und danach noch weiter runter in die Serra Segura. Super Landschaften mit grandiosen Schluchten und einsamen Bergen. Besichtigt wurden Gebiete bis 1650 m, oft lichte und lückige Kiefernwälder. Dann ein kurzer Abstecher ans Mittelmeer, bevor es rüber in den Westen zur Extrematura ging. Wunderschöne sanfte Landschaften da mit beeindruckenden Blumenmassen zwischen den allgegenwärtigen Steineichen. Zieht sich abgeschwächt hin bis weit nach Portugal rein, wo ein Besuch am Atlantik sein musste, bevor es in die Serra do Caramulo ging. Dann weiter nach NO an die spanische Grenze zur Epipactis duriensis. Danach wieder ins schöne Spanien in die weniger schöne Gegend um Madrid. Danach m.o.w. nonstop heim, die Gegend ö Madrid wurde übrigens wieder beeindruckend, erinnert irgendwie an USA.
Etwas lästig ist die viele Fahrerei auf der Iberischen Halbinsel, die liegt halt weit ab und ist recht groß. Rentiert sich aber wirklich wegen der tollen Landschaften und der großen, menschenleeren und dadurch besonders reichhaltigen Naturräume. Absolut zur Nachahmung empfohlen!

Das Wetter
Oh jaa, das war etwas merkwürdig heuer. Erst mal ein halber Tag Regen durch Frankreich. Dann Besserung, aber hinter den Pyrenäen hing es noch. Darauf hatte man keine Lust, also blieb man noch einen halben Tag in Frankreich. In Spanien recht gutes Wetter, doch waren die Temperaturen anfangs nicht grad üppig. Blöd im Bergland, da gab es 2x etwa 5° in nicht allzu großer Höhe. Nachts allerdings, tagsüber unter 20°. Auch das besserte sich merklich, im Südosten waren es dann tagsüber schon fast 26° und am Meer etwa 17° nachts. Da konnte man auch schon mal reinspringen, das Wasser hatte vielleicht 20°. Ganz anders der Atlantik, der war recht frisch und wellig. Auch das Wetter war nicht üppig da, ziemlich windig und mittags nur 17°. In der nahe gelegenen Serra do Caramulo gab es sogar lästigen Nieselregen bei windigen 11°. Gleich am nächsten Tag in einem Tälchen nahe der spanischen Grenze 29° bei bestem Wetter. Aber auch da waren die Nächte recht kühl. Erstaunlich warm, nämlich bis 28° war der kräftige Mistral in Südfrankreich bei Béziers, vorher und nachher deutlich kühler. Ab Lyon auf der Rückreise in Frankreich wieder etwas Regen. Am Oberrhein bis 20°, dann wurde es immer kälter bis oberhalb Eichstätt 9,5° mit Regen. Am Tag! Schon lang vorher (bereits in Frankreich) sah man an den ungewöhnlich zahlreichen Wasserflächen, dass es eine Bombenidee gewesen war, die 2 Wochen woanders zu verbringen. Auch die Vegetation war in der Zeit nur wenig voran gekommen, prima! Jahrhunderthochwasser hier und da wegen ewigem Dauerregen.... Da vergisst man gern mal die etwas dürftigen Temperaturen in Spanien / Portugal.

Die Viecher
Unnötig zu erwähnen, dass es reichlich Adler und andere Greifvögel, besonders aber Geier und Massen an Störchen unterwegs gab. Sie wurden besonders in der Extrematura beobachtet. Hier herrscht bekanntlich die größte Dichte an Wirbeltieren in Europa. Auch eine bissige Hufeisennatter fiel mir in die Hände. Daneben Perleidechsen und ein Spanischer Sandläufer. Schmetterlinge waren zwar reichlich vorhanden, wurden aber fotografisch nicht besonders bearbeitet. Unter Steinen fand ich diesmal fast gar nichts, nicht einen Skorpion oder Skolopender, merkwürdig. In den östlichen Gebirgslandschaften lief auffallend häufig verschiedenes, wenig scheues Wild umher: Rehe, Mufflons und v.a. Hirsche.

Die Orchideen
Die Reiseroute richtete sich natürlich nach den interessanteren bzw. selteneren Orchideenarten. In F (Corbières) war es die Ophrys corbariensis, in Katalonien Ophrys catalaunica und O. subinsectifera, in den südlicheren Bergen Ostspaniens Orchis cazorlensis, Or. langei und Or. tenera. Bei letzterer glaubte ich erst, es gäbe sie nicht, da ich an den mir bekannten Stellen in der Serra Segura (Angaben von Freunden und frühere Funde von Rosetten) immer nur aufblühende Or. langei fand. Zufällig fand ich aber am Ende noch einen guten Bestand 200 m höher in Hochblüte, die eindeutig keine langei waren und auch keine mascula wie im Bereich Teruel-Cuenca. Geht für mich als gute Unterart von mascula durch.
In der Extrematura war ich leider zu spät dran für Serapias perez-chiscanoi und S. lorenziana (occidentalis). Eine oberflächliche Suche in größerer Höhe erbrachte auch nichts, dafür aber Orchis coriophora ssp. martrinii.
Dactylorhiza irenica fand ich anfangs wie andere Orchideenfreunde nicht, die Angaben waren nicht richtig oder ungenau bzw. die eine bekannte Stelle ist vielleicht erloschen. Beim 2. Anlauf fand sich dann doch eine „Wiese“, in der einige Torfmoosbereiche mit Sonnentau lagen, insgesamt gab es etwa 50 Pflanzen. Es waren aber nur wenige bereits aufgeblüht, darunter auch D.elata. Die wenigen irenica zeigten auch teilweise deutliche Anklänge an elata, sodass ich diese vielleicht eher als Varietät von elata einstufen würde.
Einen Tag später war ich in Portugal und schaute mir in der Serra de Caramulo die Dactylorhiza caramulensis an. Auch sie steht offenbar der elata sehr nahe, scheint aber vielleicht doch eigenständig zu sein.
Der nächste Punkt war Epipactis duriensis. Den bekannten Platz nahe der spanischen Grenze fand ich wahrscheinlich nicht, aber einen guten Bestand dort ganz in der Nähe. Einige Pflanzen sahen sehr eigen aus, andere äußerst ähnlich tremolsii. Der Boden dort ist kalkfrei, was vielleicht eine andere Ausprägung bei dieser Sippe hervorruft. Dies kennt man ja schon aus anderen Gebieten. Eine Eigenständigkeit der sehr variablen ostportugiesischen Sippe liegt für mich jedenfalls nicht zwangsläufig auf der Hand. Es gibt offenbar kaum durchgehende Unterschiede, es herrscht nur eine enorme Variabilität.
Der letzte Punkt war Serapias vomeraceae subsp. guadarramica in der Nähe von Madrid. Hier waren auf 1200 m erst die allerersten offen und mir ist nicht ganz klar, warum man daraus ein eigenes Taxon machen musste. Die Sippe ist sehr variabel und Besonderheiten sah ich nicht durchgehend bei allen Pflanzen trotz relativ geringer Auswahl.
Am Oberrhein wurde am Sonntag noch ein wenig exkursiert, da war der Dingel noch nicht mal offen. Selbst einige Hummeln blühten erst noch auf und die letzten Spinnen hatten noch Blüten. Auf einer Wiese sah ich insgesamt 5 verschiedene Ragwurzarten, sehr beeindruckend für Deutschland.

Zuerst einmal eine landschaftliche Übersicht, genauere Einblicke folgen demnächst. Die übliche Größe full HD, also normalerweise je nach Bildschirm zu vergrößern.

Beste Grüße aus dem Altmühltal,
Helmut.

Zum Schluss ein wenig Botanik, hättet ihr nicht gedacht, gell?

Für die Orchideenfreaks (Namen in einer Rangstufe nach meinem Gutdünken):

3 Ophrys corbariensis (Corbieres), 1 O.virescens (Corbieres), 2 O. catalaunica (Katalonien), 4 O.subinsectifera, 1 O.scolopax (Katalonien), 3 O.castellana, 2 O. sphegodes, 2 O.lutea, 2 O. scolopax (Serra Segura)

3 Orchis cazorlensis, 3 Or.langei, 3 Or.mascula ssp. tenera, 1 Or.champagneuxii, 3 Dactylorhiza elata var. irenica, 3 D.elata ssp. caramulensis, 3 D.elata

3 Or.coriophora ssp. martrinii, 3 Serapias vomeraceae (ssp. guadarramica), 4 Epipactis tremolsii (duriensis), 1 S.parviflora, 1 Neotinea maculata

Die Postkarten vom Sommer und Herbst dauern noch bis weit in den Winter, nur Geduld!

Bis dahin eine gute Zeit,
                         Helmut.

Muchas gracias Helmut por compartir tus estudios.
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