NATURALEZA Y COSILLAS DE INTERÉS
ME GUSTA SENTIR LA NATURALEZA EN MI MANO.
M. A. BUENO
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Mostrando entradas con la etiqueta orquideas. Mostrar todas las entradas
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sábado, 18 de abril de 2020
domingo, 24 de febrero de 2019
Limodorum trabutianum Jules Aimé Battandier, 1886 orquídea
Las orquídeas de la especie Limodorum trabutianum pertenecen a la tribu Neottieae.
Posible confusión con el Limodorum Abortivum.
Labelo más ancho con rayas moradas.
Posible confusión con el Limodorum Abortivum.
Labelo más ancho con rayas moradas.
WEBS DE INTERÉS
martes, 15 de mayo de 2018
ORQUÍDEAS Cephalanthera Louis Claude Marie Richard, 1817 Waldvöglein, キンラン属, ыльцеголо́вник, 頭蕊蘭屬,bosvogeltjes,
Las orquídeas del género Cephalanthera pertenecen a la tribu Noettieae.
WEB DE INTERÉS
ORQUÍDEAS Cephalanthera Louis Claude Marie Richard, 1817 Waldvöglein, キンラン属, ыльцеголо́вник, 頭蕊蘭屬,bosvogeltjes,
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キンラン属,
頭蕊蘭屬
martes, 4 de abril de 2017
ORQUÍDEAS Ophrys Carl Von Linné, 1753 spiegelorchissen, офрис, דבורנית , الأوفريس, orchija, dwulistnik, ofryssläktet,
Las orquídeas del género Ophrys pertenecen a la subtribu Orchidinae.
WEB DE INTERÉS
ORQUÍDEAS Ophrys Carl Von Linné, 1753 spiegelorchissen, офрис, דבורנית , الأوفريس, orchija, dwulistnik, ofryssläktet,
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dwulistnik,
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офрис,
דבורנית
sábado, 27 de febrero de 2016
HELMUT PRESSER Orquídeas, Orchideen, orchid, orquídies, orkideak, orchidées, ऑर्किड, סחלביים, orchidacee, ラン科, orchideeënfamilie, орхидные, 蘭花,
Nun mehr für die Orchideenfreaks:
vertikale Reihen:
Or. lactea
O. panormitana
O. exaltata
2 Reihen O. forestieri, sehr variabel in den meisten Populationen
O. lutea
vertikale Reihen:
Or. lactea
O. panormitana
O. exaltata
2 Reihen O. forestieri, sehr variabel in den meisten Populationen
O. lutea
Helmut Pressser me comunica lo siguiente:
Da ich eine Woche Ferien und wenig zu tun hatte (schließlich war ich ja an Weihnachten 2 volle Wochen daheim geblieben, ne!) und das Wetter nicht grad nach Wintersport aussah, zog es mich mit Macht in den Süden. Mein Sohn Sebastian hatte auch grad Zeit und so war schnell klar: Wir mussten wieder mal nach Sizilien.
Freitag nach der Schule gings los, gut 1200 km schaffte ich da noch. So trödelten wir am Samstag ein wenig bei bestem Wetter nach 4° kühler Nacht und waren nach 15 Uhr auf der Insel. Der Etna rauchte zwar, tat aber sonst nichts, also fuhren wir noch runter an die Südküste in ein frühes Orchideengebiet. Dort blühten auch schon mindestens 4 Arten. 2 davon waren in Einzelexemplaren sogar verblüht (Barlia und O.forestieri). Anacamptis collina war in bester Blüte, Op. exaltata ging erst teilweise auf. Orchis lactea fand ich nur in einem Exemplar in bester Blüte , ebenso Op. panormitana, beide im SO. Stellenweise sah man viele Rosetten, wenn die Feuchtigkeit anhält, wird es ein gutes Jahr. Im Süden und SO war der Boden schon staubtrocken, es gab jedoch auch dort während unserer Tour mindestens einige Schauer.
Hauptsächlich hielten wir uns mal wieder in den reichen Orchideengebieten im SO der Insel auf, kamen aber auch mal weit in den SW. Wir wichen auch der Kultur nicht völlig aus: Neben einem Pizzeria-Besuch besichtigten wir reichlich griechische Tempel - von der Ferne.
An erwähnenswerten Viechern gab es für uns lediglich Mauergecko, einen winzigen Halbfinger-Gecko, den Gefleckten Walzenskink, den die Sizilianische Mauereidechse, natürlich die allgegenwärtige Ruineneidechse. Ach ja, die Zwergohreule erfreute uns gelegentlich mit ihrem Ruf, wenn wir abends am Feuer saßen (und das taten wir regelmäßig).
Beim Runterfahren hatten wir in Italien gelegentlich 16°, auf Sizilien bis 21,2°, einmal aber kaum über 15°. Tiefsttemperatur nachts zwischen 8,2 und 13,5°. Fast die Hälfte der Tage war bewölkt, am vorletzten und letzten Tag gab es sogar einige Schauerchen im SO.
Nun, der Kleidung der Eingeborenen nach ist es in Sizilien gerade Hochwinter, für Zugereiste aber Frühling - die Zeit der Mandelblüte. Stellenweise sind die Wiesen schon gelb durch den Sauerklee, auch verschiedene Ringelblumen blühen schon reichlich. Die Insel ist also auch um diese Zeit sicher eine Reise wert.
3 Bildtafeln gibts, auf der 2. hier sind an Orchideen nur die Mastorchis und das Hügelknabenkraut vertreten.
Freitag nach der Schule gings los, gut 1200 km schaffte ich da noch. So trödelten wir am Samstag ein wenig bei bestem Wetter nach 4° kühler Nacht und waren nach 15 Uhr auf der Insel. Der Etna rauchte zwar, tat aber sonst nichts, also fuhren wir noch runter an die Südküste in ein frühes Orchideengebiet. Dort blühten auch schon mindestens 4 Arten. 2 davon waren in Einzelexemplaren sogar verblüht (Barlia und O.forestieri). Anacamptis collina war in bester Blüte, Op. exaltata ging erst teilweise auf. Orchis lactea fand ich nur in einem Exemplar in bester Blüte , ebenso Op. panormitana, beide im SO. Stellenweise sah man viele Rosetten, wenn die Feuchtigkeit anhält, wird es ein gutes Jahr. Im Süden und SO war der Boden schon staubtrocken, es gab jedoch auch dort während unserer Tour mindestens einige Schauer.
Hauptsächlich hielten wir uns mal wieder in den reichen Orchideengebieten im SO der Insel auf, kamen aber auch mal weit in den SW. Wir wichen auch der Kultur nicht völlig aus: Neben einem Pizzeria-Besuch besichtigten wir reichlich griechische Tempel - von der Ferne.
An erwähnenswerten Viechern gab es für uns lediglich Mauergecko, einen winzigen Halbfinger-Gecko, den Gefleckten Walzenskink, den die Sizilianische Mauereidechse, natürlich die allgegenwärtige Ruineneidechse. Ach ja, die Zwergohreule erfreute uns gelegentlich mit ihrem Ruf, wenn wir abends am Feuer saßen (und das taten wir regelmäßig).
Beim Runterfahren hatten wir in Italien gelegentlich 16°, auf Sizilien bis 21,2°, einmal aber kaum über 15°. Tiefsttemperatur nachts zwischen 8,2 und 13,5°. Fast die Hälfte der Tage war bewölkt, am vorletzten und letzten Tag gab es sogar einige Schauerchen im SO.
Nun, der Kleidung der Eingeborenen nach ist es in Sizilien gerade Hochwinter, für Zugereiste aber Frühling - die Zeit der Mandelblüte. Stellenweise sind die Wiesen schon gelb durch den Sauerklee, auch verschiedene Ringelblumen blühen schon reichlich. Die Insel ist also auch um diese Zeit sicher eine Reise wert.
3 Bildtafeln gibts, auf der 2. hier sind an Orchideen nur die Mastorchis und das Hügelknabenkraut vertreten.
Bis bald wieder mal,
eine schöne Zeit,
Helmut.
eine schöne Zeit,
Helmut.
PHOTOS - FOTOS DE INTERÉS
WEBS DE INTERÉS
viernes, 25 de septiembre de 2015
ITALIA y sus orquídeas por Helmut Presser - Orchideen - Orchideengewächse - orchidacee - orchids - orchideeën - орхи́дные - ラン科 - 蘭科 -
El botánico orquideólogo Helmut Presser me comunica su viaje fotográfico a Italia en busca de orquídeas silvestres.
also ist es Zeit für eine Postkarte aus einer angenehmeren Jahreszeit: Pfingsten! Da geht es noch aufwärts....
Italien ist sehr reich an Orchideen (speziell Ragwurzen), die in den Bergen wachsen, die also an Pfingsten noch fotogen sind. Auch wurde da die letzten Jahre einige neue Arten beschrieben und einige alte hatte ich lang nicht gesehen, geschweige denn digital fotografiert. Also war diesmal das Ziel die italienischen Berge, speziell die vielen Hummelragwurz-Abkömmlinge. Mittendrin versagte mein Netbook, es startete zwar, ging aber gleich wieder aus. Nur gut gekühlt lief es einige Minuten, das reichte gerade zum Abspeichern der Bilder. Doch die Nächte waren am Ende nicht mehr besonders frisch und ich probierte es gar nicht mehr. Es ging aber alles gut und die Speicherkarten hielten bis zum Ende. Zum Runterladen daheim musste das Ding in die Gefriertruhe.
Alles in allem war es ein schöner, abwechslungsreicher Urlaub, auch wenn ich das ein oder andere aus Zeitgründen sausen lassen musste. Beispielsweise sollte der Etna aktiv gewesen sein, ein Abstecher nach Sizilien war eigentlich eingeplant. Es wären auch nur noch 200 km gewesen, ein Klacks also. Die dortige neu beschriebene Ständelwurz war aber nach einheimischen Informanten schon komplett verblüht, also war ein Grund im Vorfeld schon mal weggefallen. Aber auch so wurden es in den 2 Wochen etwa 3000 Bilder. Welch Glück, dass man nun digital arbeitet!
Die Route
führte mich erst in die Berge südlich Rom, dann in die Monti Ausoni und die Monti Aurunci. Hier lief (besser fuhr) mir auf dem Berg Delforge mit zwei Gleichgesinnten (Bodyguards?) über den Weg und man tauschte sich kurz aus. Danach ging es etwas weiter nach Süden in die Monti Matese, wo man bis auf 1650 m rauf kommt. Dort lag noch etwas Schnee rum, weswegen die gewählte Straße auch gesperrt war. Anschließend querte ich die Halbinsel und fuhr zum Monte Gargano. Dort exkursierte ich 2 Tage lang. Das nächste Ziel war die Murge, eine Hochebene 100 km s des Gargano. Hier kam ich zweimal vorbei und wurde von einigen einheimischen Orchideenfreunden zu interessanten Stellen geführt. Dazwischen und danach botanisierte ich mit meinem Freund Antonio in der Basilikata. Auf Höhe des Mt. Pollino (Sibari) übernachtete ich am Meer und badete dort auch in der Früh. Dann in die Serra San Bruno weit unten in Kalabrien und ein Bad im Tyrrhenischen Meer (wärmeres Wasser). Am selben Abend wieder zurück zum Schlafplatz am Ionischen Meer. Anschließend ging es in den Cilento, ein hübsches Gebirge an der W-Seite des Stiefels. Über die Majella (wieder im Osten, Südteil der Abruzzen) fuhr ich in die Toskana und von dort heim.
Die Orchideen
waren heuer nicht allzu üppig vertreten. Pfingsten lag nicht früh und nicht spät heuer, allerdings schien eine Hitzewelle vorher drübergezogen zu sein. Man fand ziemlich angebruzzelte Pflanzen. Dies musste ich schon im Norden feststellen. Zuerst lief ich den Locus classicus von lorenae s Bologna an. Die würde ich immer noch zu brachyotes stellen. Dann ging's zum L.c. von Ophrys serotina s von Rom, die leider auch nicht die großen Unterschiede zeigt. Vielleicht ist der Narbenkopf nicht ganz so eingeschnürt und die Pseudoaugen etwas größer. In den Monti Ausoni gab es dann etwas flachere, kleinblütigere Pflanzen, vermutlich sind die als O.appennina beschrieben. In den Monti Aurunci wieder sehr ähnliche wie am L.c. von serotina, auch am L.c. von O.pinguis. Die waren leider überhaupt nicht größer oder spät blühend, sind also für mich dasselbe und sollten auf den Namen serotina hören, falls nicht alle die selbe Art darstellen und brachyotes heißen müssen. Vielleicht habe ich die pinguis auch nur noch nicht gefunden.
In den Monti Matese sah ich keine Ragwurzen, allerdings beeindruckend viele Dact. sambucina zwischen den Kalkfelsen bis auf 1600 m. Leider war grad da keine Sonne und die meisten Pflanzen noch knospend.
Am Mt. Gargano hatte ich eine Angabe von O.paolina. Die stellte sich dann wohl als cinnabarina heraus, die ebenfalls vom Gargano beschrieben worden ist. Vermutlich sind beide identisch. Cinnabarina soll kleine Pseudoaugen haben, was man bei einigen gut sah. Sieht man dummerweise auch bei einigen Abbildungen von paolina. Problematisch war an dieser Stelle, dass auch O.gracilis vorkam und von manchen Pflanzen wusste man nicht, wo man sie hinstellen sollte. Sie blühen gleichzeitig nebeneinander und größenmäßig gibt es jeden Übergang. Ich bekam cinnabarina dann noch einmal in der Murge gezeigt. Ist sicher eine gute Art, wenn man paolina einbezieht. Am L.c. von paolina (nur 100 m Höhe) war schon alles längst verblüht.
In der Murge bekam ich vom Beschreiber himself auch die ganz neu beschriebene O.gravinensis am L.c. gezeigt, leider war auch da schon alles komplett verblüht. Sie hat Ähnlichkeit mit tarentina und pseudoatrata, ich muss sie mir unbedingt mal genauer anschauen.
Von O.conradiae sah ich eine gute Anzahl von Pflanzen in bester Blüte, sie scheinen tatsächlich mit denen von Sardinien und Korsika identisch zu sein. In der Basilikata gab es die verschiedensten Ausprägungen von O.gracilis, das hatte ich so gar nicht mehr im Gedächtnis. Sehr schön war hier und da wieder die O.lacaitae. Hier gibt es auch auffallend viele hybridogene Pflanzen von S.cordigera und vomeracea, teils mehr als die Eltern aber jeglichen Übergang. Sind inzwischen als Unterart von cordigera beschrieben (ssp. lucana).
Und gleich noch eine Zwischenform, als Unterart von Plat.bifolia beschrieben: Ssp. osca steht morphologisch zwischen chlorantha und bifolia. Letztere gibt es aber im Süden offenbar nicht. Die Sippe ist allerdings ebenfalls nicht einheitlich, an einer Stelle hätte ich sie locker zu bifolia gestellt.
Danach ging es ganz in den Süden, in die Serra San Bruno, wo die ersten Limodorum brulloi aufblühten. Interessanterweise gab es dort auch den normalen Dingel im selben Zustand, der aber neben den anderen Unterschieden deutlich größere Blüten als brulloi hat. Es gab viele Austriebe von verschiedenen Ständelwurzen und da ich erst letzten Sommer dort gewesen war, wusste ich genau, wo ich welche Arten hatte. Es mussten ja noch Austriebe fotografiert werden, besonders von den neu beschriebenen.
Im Cilento weiter im Norden fand ich wieder den Cilento-Zungenständel in 2 Gebieten, diesmal auch eindeutige Hybriden mit vomeracea und lingua. Sind noch nicht mal beschrieben. Überhaupt gab es auf dieser Reise Bastarde im Überfluss, obwohl ich nicht danach gesucht hatte.
In der Majella gab es nur wenige Orchideen, O.majellensis konnte ich dann aber anschließend direkt mit Pflanzen in der Toskana vergleichen. Ist sicher dieselbe Art.
Das Wetter
war gleich am Einreisetag (natürlich Freitag) und am folgenden Tag recht dürftig. Bis gut 18° und öfters leichter Regen. Da war's ja in D, genauer in Mittelbayern (keinesfalls in Südbayern), besser gewesen. Oben am Gargano hingen dicke Wolken, die auch mal gewittrig nässten. Besonders warm war es anfangs auch nicht, nachts bei Potenza in niedriger Lage 4,6°. Dazu gab es ab und zu Wind, was das Fotografieren nicht grad erleichterte. Es wurde jedoch stetig wärmer und auch meist sonnig, am Ende war es dann im Norden lästige 37° warm.
Beste Grüße,
Helmut.
Italien ist sehr reich an Orchideen (speziell Ragwurzen), die in den Bergen wachsen, die also an Pfingsten noch fotogen sind. Auch wurde da die letzten Jahre einige neue Arten beschrieben und einige alte hatte ich lang nicht gesehen, geschweige denn digital fotografiert. Also war diesmal das Ziel die italienischen Berge, speziell die vielen Hummelragwurz-Abkömmlinge. Mittendrin versagte mein Netbook, es startete zwar, ging aber gleich wieder aus. Nur gut gekühlt lief es einige Minuten, das reichte gerade zum Abspeichern der Bilder. Doch die Nächte waren am Ende nicht mehr besonders frisch und ich probierte es gar nicht mehr. Es ging aber alles gut und die Speicherkarten hielten bis zum Ende. Zum Runterladen daheim musste das Ding in die Gefriertruhe.
Alles in allem war es ein schöner, abwechslungsreicher Urlaub, auch wenn ich das ein oder andere aus Zeitgründen sausen lassen musste. Beispielsweise sollte der Etna aktiv gewesen sein, ein Abstecher nach Sizilien war eigentlich eingeplant. Es wären auch nur noch 200 km gewesen, ein Klacks also. Die dortige neu beschriebene Ständelwurz war aber nach einheimischen Informanten schon komplett verblüht, also war ein Grund im Vorfeld schon mal weggefallen. Aber auch so wurden es in den 2 Wochen etwa 3000 Bilder. Welch Glück, dass man nun digital arbeitet!
Die Route
führte mich erst in die Berge südlich Rom, dann in die Monti Ausoni und die Monti Aurunci. Hier lief (besser fuhr) mir auf dem Berg Delforge mit zwei Gleichgesinnten (Bodyguards?) über den Weg und man tauschte sich kurz aus. Danach ging es etwas weiter nach Süden in die Monti Matese, wo man bis auf 1650 m rauf kommt. Dort lag noch etwas Schnee rum, weswegen die gewählte Straße auch gesperrt war. Anschließend querte ich die Halbinsel und fuhr zum Monte Gargano. Dort exkursierte ich 2 Tage lang. Das nächste Ziel war die Murge, eine Hochebene 100 km s des Gargano. Hier kam ich zweimal vorbei und wurde von einigen einheimischen Orchideenfreunden zu interessanten Stellen geführt. Dazwischen und danach botanisierte ich mit meinem Freund Antonio in der Basilikata. Auf Höhe des Mt. Pollino (Sibari) übernachtete ich am Meer und badete dort auch in der Früh. Dann in die Serra San Bruno weit unten in Kalabrien und ein Bad im Tyrrhenischen Meer (wärmeres Wasser). Am selben Abend wieder zurück zum Schlafplatz am Ionischen Meer. Anschließend ging es in den Cilento, ein hübsches Gebirge an der W-Seite des Stiefels. Über die Majella (wieder im Osten, Südteil der Abruzzen) fuhr ich in die Toskana und von dort heim.
Die Orchideen
waren heuer nicht allzu üppig vertreten. Pfingsten lag nicht früh und nicht spät heuer, allerdings schien eine Hitzewelle vorher drübergezogen zu sein. Man fand ziemlich angebruzzelte Pflanzen. Dies musste ich schon im Norden feststellen. Zuerst lief ich den Locus classicus von lorenae s Bologna an. Die würde ich immer noch zu brachyotes stellen. Dann ging's zum L.c. von Ophrys serotina s von Rom, die leider auch nicht die großen Unterschiede zeigt. Vielleicht ist der Narbenkopf nicht ganz so eingeschnürt und die Pseudoaugen etwas größer. In den Monti Ausoni gab es dann etwas flachere, kleinblütigere Pflanzen, vermutlich sind die als O.appennina beschrieben. In den Monti Aurunci wieder sehr ähnliche wie am L.c. von serotina, auch am L.c. von O.pinguis. Die waren leider überhaupt nicht größer oder spät blühend, sind also für mich dasselbe und sollten auf den Namen serotina hören, falls nicht alle die selbe Art darstellen und brachyotes heißen müssen. Vielleicht habe ich die pinguis auch nur noch nicht gefunden.
In den Monti Matese sah ich keine Ragwurzen, allerdings beeindruckend viele Dact. sambucina zwischen den Kalkfelsen bis auf 1600 m. Leider war grad da keine Sonne und die meisten Pflanzen noch knospend.
Am Mt. Gargano hatte ich eine Angabe von O.paolina. Die stellte sich dann wohl als cinnabarina heraus, die ebenfalls vom Gargano beschrieben worden ist. Vermutlich sind beide identisch. Cinnabarina soll kleine Pseudoaugen haben, was man bei einigen gut sah. Sieht man dummerweise auch bei einigen Abbildungen von paolina. Problematisch war an dieser Stelle, dass auch O.gracilis vorkam und von manchen Pflanzen wusste man nicht, wo man sie hinstellen sollte. Sie blühen gleichzeitig nebeneinander und größenmäßig gibt es jeden Übergang. Ich bekam cinnabarina dann noch einmal in der Murge gezeigt. Ist sicher eine gute Art, wenn man paolina einbezieht. Am L.c. von paolina (nur 100 m Höhe) war schon alles längst verblüht.
In der Murge bekam ich vom Beschreiber himself auch die ganz neu beschriebene O.gravinensis am L.c. gezeigt, leider war auch da schon alles komplett verblüht. Sie hat Ähnlichkeit mit tarentina und pseudoatrata, ich muss sie mir unbedingt mal genauer anschauen.
Von O.conradiae sah ich eine gute Anzahl von Pflanzen in bester Blüte, sie scheinen tatsächlich mit denen von Sardinien und Korsika identisch zu sein. In der Basilikata gab es die verschiedensten Ausprägungen von O.gracilis, das hatte ich so gar nicht mehr im Gedächtnis. Sehr schön war hier und da wieder die O.lacaitae. Hier gibt es auch auffallend viele hybridogene Pflanzen von S.cordigera und vomeracea, teils mehr als die Eltern aber jeglichen Übergang. Sind inzwischen als Unterart von cordigera beschrieben (ssp. lucana).
Und gleich noch eine Zwischenform, als Unterart von Plat.bifolia beschrieben: Ssp. osca steht morphologisch zwischen chlorantha und bifolia. Letztere gibt es aber im Süden offenbar nicht. Die Sippe ist allerdings ebenfalls nicht einheitlich, an einer Stelle hätte ich sie locker zu bifolia gestellt.
Danach ging es ganz in den Süden, in die Serra San Bruno, wo die ersten Limodorum brulloi aufblühten. Interessanterweise gab es dort auch den normalen Dingel im selben Zustand, der aber neben den anderen Unterschieden deutlich größere Blüten als brulloi hat. Es gab viele Austriebe von verschiedenen Ständelwurzen und da ich erst letzten Sommer dort gewesen war, wusste ich genau, wo ich welche Arten hatte. Es mussten ja noch Austriebe fotografiert werden, besonders von den neu beschriebenen.
Im Cilento weiter im Norden fand ich wieder den Cilento-Zungenständel in 2 Gebieten, diesmal auch eindeutige Hybriden mit vomeracea und lingua. Sind noch nicht mal beschrieben. Überhaupt gab es auf dieser Reise Bastarde im Überfluss, obwohl ich nicht danach gesucht hatte.
In der Majella gab es nur wenige Orchideen, O.majellensis konnte ich dann aber anschließend direkt mit Pflanzen in der Toskana vergleichen. Ist sicher dieselbe Art.
Das Wetter
war gleich am Einreisetag (natürlich Freitag) und am folgenden Tag recht dürftig. Bis gut 18° und öfters leichter Regen. Da war's ja in D, genauer in Mittelbayern (keinesfalls in Südbayern), besser gewesen. Oben am Gargano hingen dicke Wolken, die auch mal gewittrig nässten. Besonders warm war es anfangs auch nicht, nachts bei Potenza in niedriger Lage 4,6°. Dazu gab es ab und zu Wind, was das Fotografieren nicht grad erleichterte. Es wurde jedoch stetig wärmer und auch meist sonnig, am Ende war es dann im Norden lästige 37° warm.
Beste Grüße,
Helmut.
Keine Angst, die Schlangen sind ungiftig: Gelbgrüne Zornnatter in der schwarzen Form und Leopardennatter. Und eh ich x mal antworten muss: Das bräunliche Blümlein ist eine Schuppenwurz-Verwandte, Lathraea clandestina.
Wer gedacht hat, das wars, der kennt mich nicht. Natürlich kommen einige Orchideen, nicht nur für Freaks. Für diese aber eine Legende dazu. Mindestens nach dieser noch eine weitere Tafel.
Vorweg: Die Leopardennatter war keine, sondern die Italienische Äskulapnatter, wie ein Kenner bemerkt hat.
Nun einige der Hummeln in Italien, die Namen nach bestem Wissen und Gewissen, teils etwas zweifelhaft. Einige lass ich lieber weg:
2 O.brachyotes (lorenae) L.c., 2 O.serotina L.c., 2 O.cf.appennina Mti. Aurunci, 2 O.serotina (pinguis, terra typica) Mti. Aurunci, 1 O.tetraloniae Mti. del Matese, 3 O.cinnabarina (paolina) Mt.Gargano (Terra typica), 3 O.cf.gracilis Basilikata, 1 O.celiensis Murge Alta, 2 O.pollinensis Basilikata, 1 O.lacaitae x gracilis Basilikata
Vorweg: Die Leopardennatter war keine, sondern die Italienische Äskulapnatter, wie ein Kenner bemerkt hat.
Nun einige der Hummeln in Italien, die Namen nach bestem Wissen und Gewissen, teils etwas zweifelhaft. Einige lass ich lieber weg:
2 O.brachyotes (lorenae) L.c., 2 O.serotina L.c., 2 O.cf.appennina Mti. Aurunci, 2 O.serotina (pinguis, terra typica) Mti. Aurunci, 1 O.tetraloniae Mti. del Matese, 3 O.cinnabarina (paolina) Mt.Gargano (Terra typica), 3 O.cf.gracilis Basilikata, 1 O.celiensis Murge Alta, 2 O.pollinensis Basilikata, 1 O.lacaitae x gracilis Basilikata
Ich habs geahnt, mit 4 Seiten komm ich nicht aus, zu hübsch die Dinger. Also hier die vorletzte, wieder nur Ragwürze (Euophrys).
4 O.lacaitae Basilikata, 4 O.posidonia Cilento
1 O.bertolonii Mti.Aurunci, 4 O.illyrica (ausonia) Mti.Ausoni, 1 O.incubacea , 1 O.sphegodes Mti.del Matese,
3 O.conradiae Murge Alta, 4 O.pseudoatrata Basilikata
1 O.conradiae x apulica Murge Alta, 3 O.neglecta Basilikata, 4 O.majellensis Firenze, 1 O.dinarica Majella
4 O.lacaitae Basilikata, 4 O.posidonia Cilento
1 O.bertolonii Mti.Aurunci, 4 O.illyrica (ausonia) Mti.Ausoni, 1 O.incubacea , 1 O.sphegodes Mti.del Matese,
3 O.conradiae Murge Alta, 4 O.pseudoatrata Basilikata
1 O.conradiae x apulica Murge Alta, 3 O.neglecta Basilikata, 4 O.majellensis Firenze, 1 O.dinarica Majella
Auch schön bunt, gell?
Und verwirrend.
Auch mal was für Freunde des Bastards.
2 O.sulcata Emilia Romana, 3 O.lucana Basilikata, 2 Anacamptis pyramidalis ssp. serotina L.c. Toskana
1 Limodorum abortivum Mti.Aurunci, 1 Serapias cordigera Mti.Aurunci, 2 S.vomeracea, 2 S.cordigera ssp. lucana, 3 S.cilentana L.c. Cilento
1 Lim brulloi Serra San Bruno, 1 Neottia nidus-avis var. nivea Mt. Gargano, 1 S.lingua x cordigera, 1 S.lingua Gargano, 1 S.lingua x vomeracea, 1 Dactylorhiza saccifera ssp. gervasiana, 2 Platanthera bifolia ssp. osca Majella u. Mt.Pollino, 1 S.cilentana x lingua, 2 S.cilentana L.c.
2 Anacamptis coriophora Basilikata, 1 Orchis pauciflora Basilikata, 1 Or.pauciflora x quadripunctata, 1 Or.pauciflora x mascula, 1 D.sambucina Mti. delle Matese, 1 Plat. bifolia ssp. osca Mt. Pollino, 2 S.cilentana x vomeracea
Beste Grüße,
Helmut.
Und verwirrend.
Auch mal was für Freunde des Bastards.
2 O.sulcata Emilia Romana, 3 O.lucana Basilikata, 2 Anacamptis pyramidalis ssp. serotina L.c. Toskana
1 Limodorum abortivum Mti.Aurunci, 1 Serapias cordigera Mti.Aurunci, 2 S.vomeracea, 2 S.cordigera ssp. lucana, 3 S.cilentana L.c. Cilento
1 Lim brulloi Serra San Bruno, 1 Neottia nidus-avis var. nivea Mt. Gargano, 1 S.lingua x cordigera, 1 S.lingua Gargano, 1 S.lingua x vomeracea, 1 Dactylorhiza saccifera ssp. gervasiana, 2 Platanthera bifolia ssp. osca Majella u. Mt.Pollino, 1 S.cilentana x lingua, 2 S.cilentana L.c.
2 Anacamptis coriophora Basilikata, 1 Orchis pauciflora Basilikata, 1 Or.pauciflora x quadripunctata, 1 Or.pauciflora x mascula, 1 D.sambucina Mti. delle Matese, 1 Plat. bifolia ssp. osca Mt. Pollino, 2 S.cilentana x vomeracea
Beste Grüße,
Helmut.
Magnífico y espectacular trabajo.
Muchas gracias Helmut. Un fuerte abrazo.
WEBS DE INTERÉS
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domingo, 1 de diciembre de 2013
HELMUT PRESSER - Postkarte von Pfingsten, geringfügig verspätet - Orchidaceae Antoine-Laurent de Jussieu, 1789 - orquídeas orchids orchideeën орхидеи 兰花 蘭花 ऑर्किड
Helmut Presser desde Baviera (Alemania) me comunica los siguiente:
Sorry, aber die Zeit wird offenbar immer knapper. Damals schrieb ich schon während der Reise:
Endlich Pfingstferien und wieder 16,5 Tage Zeit! Ich war schon länger nicht mehr an Pfingsten auf der Iberischen Halbinsel gewesen und schon gar nicht in Portugal. Außerdem waren es diesmal frühe Pfingsten und es schien da ein feuchteres, späteres Jahr zu sein.
Die Reiseroute
Durch Frankreich ging es fast ohne Aufenthalt, doch an den Pyrenäen drehte ich erst mal wieder wegen üblen Wetters um und schaute lieber kurz mal in den Corbières nach Orchideen. Danach schräg über die Berge nach Katalonien. Anschließend nach Süden bis in die schönen Berge um Teruel-Cuenca und danach noch weiter runter in die Serra Segura. Super Landschaften mit grandiosen Schluchten und einsamen Bergen. Besichtigt wurden Gebiete bis 1650 m, oft lichte und lückige Kiefernwälder. Dann ein kurzer Abstecher ans Mittelmeer, bevor es rüber in den Westen zur Extrematura ging. Wunderschöne sanfte Landschaften da mit beeindruckenden Blumenmassen zwischen den allgegenwärtigen Steineichen. Zieht sich abgeschwächt hin bis weit nach Portugal rein, wo ein Besuch am Atlantik sein musste, bevor es in die Serra do Caramulo ging. Dann weiter nach NO an die spanische Grenze zur Epipactis duriensis. Danach wieder ins schöne Spanien in die weniger schöne Gegend um Madrid. Danach m.o.w. nonstop heim, die Gegend ö Madrid wurde übrigens wieder beeindruckend, erinnert irgendwie an USA.
Etwas lästig ist die viele Fahrerei auf der Iberischen Halbinsel, die liegt halt weit ab und ist recht groß. Rentiert sich aber wirklich wegen der tollen Landschaften und der großen, menschenleeren und dadurch besonders reichhaltigen Naturräume. Absolut zur Nachahmung empfohlen!
Das Wetter
Oh jaa, das war etwas merkwürdig heuer. Erst mal ein halber Tag Regen durch Frankreich. Dann Besserung, aber hinter den Pyrenäen hing es noch. Darauf hatte man keine Lust, also blieb man noch einen halben Tag in Frankreich. In Spanien recht gutes Wetter, doch waren die Temperaturen anfangs nicht grad üppig. Blöd im Bergland, da gab es 2x etwa 5° in nicht allzu großer Höhe. Nachts allerdings, tagsüber unter 20°. Auch das besserte sich merklich, im Südosten waren es dann tagsüber schon fast 26° und am Meer etwa 17° nachts. Da konnte man auch schon mal reinspringen, das Wasser hatte vielleicht 20°. Ganz anders der Atlantik, der war recht frisch und wellig. Auch das Wetter war nicht üppig da, ziemlich windig und mittags nur 17°. In der nahe gelegenen Serra do Caramulo gab es sogar lästigen Nieselregen bei windigen 11°. Gleich am nächsten Tag in einem Tälchen nahe der spanischen Grenze 29° bei bestem Wetter. Aber auch da waren die Nächte recht kühl. Erstaunlich warm, nämlich bis 28° war der kräftige Mistral in Südfrankreich bei Béziers, vorher und nachher deutlich kühler. Ab Lyon auf der Rückreise in Frankreich wieder etwas Regen. Am Oberrhein bis 20°, dann wurde es immer kälter bis oberhalb Eichstätt 9,5° mit Regen. Am Tag! Schon lang vorher (bereits in Frankreich) sah man an den ungewöhnlich zahlreichen Wasserflächen, dass es eine Bombenidee gewesen war, die 2 Wochen woanders zu verbringen. Auch die Vegetation war in der Zeit nur wenig voran gekommen, prima! Jahrhunderthochwasser hier und da wegen ewigem Dauerregen.... Da vergisst man gern mal die etwas dürftigen Temperaturen in Spanien / Portugal.
Die Viecher
Unnötig zu erwähnen, dass es reichlich Adler und andere Greifvögel, besonders aber Geier und Massen an Störchen unterwegs gab. Sie wurden besonders in der Extrematura beobachtet. Hier herrscht bekanntlich die größte Dichte an Wirbeltieren in Europa. Auch eine bissige Hufeisennatter fiel mir in die Hände. Daneben Perleidechsen und ein Spanischer Sandläufer. Schmetterlinge waren zwar reichlich vorhanden, wurden aber fotografisch nicht besonders bearbeitet. Unter Steinen fand ich diesmal fast gar nichts, nicht einen Skorpion oder Skolopender, merkwürdig. In den östlichen Gebirgslandschaften lief auffallend häufig verschiedenes, wenig scheues Wild umher: Rehe, Mufflons und v.a. Hirsche.
Die Orchideen
Die Reiseroute richtete sich natürlich nach den interessanteren bzw. selteneren Orchideenarten. In F (Corbières) war es die Ophrys corbariensis, in Katalonien Ophrys catalaunica und O. subinsectifera, in den südlicheren Bergen Ostspaniens Orchis cazorlensis, Or. langei und Or. tenera. Bei letzterer glaubte ich erst, es gäbe sie nicht, da ich an den mir bekannten Stellen in der Serra Segura (Angaben von Freunden und frühere Funde von Rosetten) immer nur aufblühende Or. langei fand. Zufällig fand ich aber am Ende noch einen guten Bestand 200 m höher in Hochblüte, die eindeutig keine langei waren und auch keine mascula wie im Bereich Teruel-Cuenca. Geht für mich als gute Unterart von mascula durch.
In der Extrematura war ich leider zu spät dran für Serapias perez-chiscanoi und S. lorenziana (occidentalis). Eine oberflächliche Suche in größerer Höhe erbrachte auch nichts, dafür aber Orchis coriophora ssp. martrinii.
Dactylorhiza irenica fand ich anfangs wie andere Orchideenfreunde nicht, die Angaben waren nicht richtig oder ungenau bzw. die eine bekannte Stelle ist vielleicht erloschen. Beim 2. Anlauf fand sich dann doch eine „Wiese“, in der einige Torfmoosbereiche mit Sonnentau lagen, insgesamt gab es etwa 50 Pflanzen. Es waren aber nur wenige bereits aufgeblüht, darunter auch D.elata. Die wenigen irenica zeigten auch teilweise deutliche Anklänge an elata, sodass ich diese vielleicht eher als Varietät von elata einstufen würde.
Einen Tag später war ich in Portugal und schaute mir in der Serra de Caramulo die Dactylorhiza caramulensis an. Auch sie steht offenbar der elata sehr nahe, scheint aber vielleicht doch eigenständig zu sein.
Der nächste Punkt war Epipactis duriensis. Den bekannten Platz nahe der spanischen Grenze fand ich wahrscheinlich nicht, aber einen guten Bestand dort ganz in der Nähe. Einige Pflanzen sahen sehr eigen aus, andere äußerst ähnlich tremolsii. Der Boden dort ist kalkfrei, was vielleicht eine andere Ausprägung bei dieser Sippe hervorruft. Dies kennt man ja schon aus anderen Gebieten. Eine Eigenständigkeit der sehr variablen ostportugiesischen Sippe liegt für mich jedenfalls nicht zwangsläufig auf der Hand. Es gibt offenbar kaum durchgehende Unterschiede, es herrscht nur eine enorme Variabilität.
Der letzte Punkt war Serapias vomeraceae subsp. guadarramica in der Nähe von Madrid. Hier waren auf 1200 m erst die allerersten offen und mir ist nicht ganz klar, warum man daraus ein eigenes Taxon machen musste. Die Sippe ist sehr variabel und Besonderheiten sah ich nicht durchgehend bei allen Pflanzen trotz relativ geringer Auswahl.
Am Oberrhein wurde am Sonntag noch ein wenig exkursiert, da war der Dingel noch nicht mal offen. Selbst einige Hummeln blühten erst noch auf und die letzten Spinnen hatten noch Blüten. Auf einer Wiese sah ich insgesamt 5 verschiedene Ragwurzarten, sehr beeindruckend für Deutschland.
Zuerst einmal eine landschaftliche Übersicht, genauere Einblicke folgen demnächst. Die übliche Größe full HD, also normalerweise je nach Bildschirm zu vergrößern.
Beste Grüße aus dem Altmühltal,
Helmut.
Endlich Pfingstferien und wieder 16,5 Tage Zeit! Ich war schon länger nicht mehr an Pfingsten auf der Iberischen Halbinsel gewesen und schon gar nicht in Portugal. Außerdem waren es diesmal frühe Pfingsten und es schien da ein feuchteres, späteres Jahr zu sein.
Die Reiseroute
Durch Frankreich ging es fast ohne Aufenthalt, doch an den Pyrenäen drehte ich erst mal wieder wegen üblen Wetters um und schaute lieber kurz mal in den Corbières nach Orchideen. Danach schräg über die Berge nach Katalonien. Anschließend nach Süden bis in die schönen Berge um Teruel-Cuenca und danach noch weiter runter in die Serra Segura. Super Landschaften mit grandiosen Schluchten und einsamen Bergen. Besichtigt wurden Gebiete bis 1650 m, oft lichte und lückige Kiefernwälder. Dann ein kurzer Abstecher ans Mittelmeer, bevor es rüber in den Westen zur Extrematura ging. Wunderschöne sanfte Landschaften da mit beeindruckenden Blumenmassen zwischen den allgegenwärtigen Steineichen. Zieht sich abgeschwächt hin bis weit nach Portugal rein, wo ein Besuch am Atlantik sein musste, bevor es in die Serra do Caramulo ging. Dann weiter nach NO an die spanische Grenze zur Epipactis duriensis. Danach wieder ins schöne Spanien in die weniger schöne Gegend um Madrid. Danach m.o.w. nonstop heim, die Gegend ö Madrid wurde übrigens wieder beeindruckend, erinnert irgendwie an USA.
Etwas lästig ist die viele Fahrerei auf der Iberischen Halbinsel, die liegt halt weit ab und ist recht groß. Rentiert sich aber wirklich wegen der tollen Landschaften und der großen, menschenleeren und dadurch besonders reichhaltigen Naturräume. Absolut zur Nachahmung empfohlen!
Das Wetter
Oh jaa, das war etwas merkwürdig heuer. Erst mal ein halber Tag Regen durch Frankreich. Dann Besserung, aber hinter den Pyrenäen hing es noch. Darauf hatte man keine Lust, also blieb man noch einen halben Tag in Frankreich. In Spanien recht gutes Wetter, doch waren die Temperaturen anfangs nicht grad üppig. Blöd im Bergland, da gab es 2x etwa 5° in nicht allzu großer Höhe. Nachts allerdings, tagsüber unter 20°. Auch das besserte sich merklich, im Südosten waren es dann tagsüber schon fast 26° und am Meer etwa 17° nachts. Da konnte man auch schon mal reinspringen, das Wasser hatte vielleicht 20°. Ganz anders der Atlantik, der war recht frisch und wellig. Auch das Wetter war nicht üppig da, ziemlich windig und mittags nur 17°. In der nahe gelegenen Serra do Caramulo gab es sogar lästigen Nieselregen bei windigen 11°. Gleich am nächsten Tag in einem Tälchen nahe der spanischen Grenze 29° bei bestem Wetter. Aber auch da waren die Nächte recht kühl. Erstaunlich warm, nämlich bis 28° war der kräftige Mistral in Südfrankreich bei Béziers, vorher und nachher deutlich kühler. Ab Lyon auf der Rückreise in Frankreich wieder etwas Regen. Am Oberrhein bis 20°, dann wurde es immer kälter bis oberhalb Eichstätt 9,5° mit Regen. Am Tag! Schon lang vorher (bereits in Frankreich) sah man an den ungewöhnlich zahlreichen Wasserflächen, dass es eine Bombenidee gewesen war, die 2 Wochen woanders zu verbringen. Auch die Vegetation war in der Zeit nur wenig voran gekommen, prima! Jahrhunderthochwasser hier und da wegen ewigem Dauerregen.... Da vergisst man gern mal die etwas dürftigen Temperaturen in Spanien / Portugal.
Die Viecher
Unnötig zu erwähnen, dass es reichlich Adler und andere Greifvögel, besonders aber Geier und Massen an Störchen unterwegs gab. Sie wurden besonders in der Extrematura beobachtet. Hier herrscht bekanntlich die größte Dichte an Wirbeltieren in Europa. Auch eine bissige Hufeisennatter fiel mir in die Hände. Daneben Perleidechsen und ein Spanischer Sandläufer. Schmetterlinge waren zwar reichlich vorhanden, wurden aber fotografisch nicht besonders bearbeitet. Unter Steinen fand ich diesmal fast gar nichts, nicht einen Skorpion oder Skolopender, merkwürdig. In den östlichen Gebirgslandschaften lief auffallend häufig verschiedenes, wenig scheues Wild umher: Rehe, Mufflons und v.a. Hirsche.
Die Orchideen
Die Reiseroute richtete sich natürlich nach den interessanteren bzw. selteneren Orchideenarten. In F (Corbières) war es die Ophrys corbariensis, in Katalonien Ophrys catalaunica und O. subinsectifera, in den südlicheren Bergen Ostspaniens Orchis cazorlensis, Or. langei und Or. tenera. Bei letzterer glaubte ich erst, es gäbe sie nicht, da ich an den mir bekannten Stellen in der Serra Segura (Angaben von Freunden und frühere Funde von Rosetten) immer nur aufblühende Or. langei fand. Zufällig fand ich aber am Ende noch einen guten Bestand 200 m höher in Hochblüte, die eindeutig keine langei waren und auch keine mascula wie im Bereich Teruel-Cuenca. Geht für mich als gute Unterart von mascula durch.
In der Extrematura war ich leider zu spät dran für Serapias perez-chiscanoi und S. lorenziana (occidentalis). Eine oberflächliche Suche in größerer Höhe erbrachte auch nichts, dafür aber Orchis coriophora ssp. martrinii.
Dactylorhiza irenica fand ich anfangs wie andere Orchideenfreunde nicht, die Angaben waren nicht richtig oder ungenau bzw. die eine bekannte Stelle ist vielleicht erloschen. Beim 2. Anlauf fand sich dann doch eine „Wiese“, in der einige Torfmoosbereiche mit Sonnentau lagen, insgesamt gab es etwa 50 Pflanzen. Es waren aber nur wenige bereits aufgeblüht, darunter auch D.elata. Die wenigen irenica zeigten auch teilweise deutliche Anklänge an elata, sodass ich diese vielleicht eher als Varietät von elata einstufen würde.
Einen Tag später war ich in Portugal und schaute mir in der Serra de Caramulo die Dactylorhiza caramulensis an. Auch sie steht offenbar der elata sehr nahe, scheint aber vielleicht doch eigenständig zu sein.
Der nächste Punkt war Epipactis duriensis. Den bekannten Platz nahe der spanischen Grenze fand ich wahrscheinlich nicht, aber einen guten Bestand dort ganz in der Nähe. Einige Pflanzen sahen sehr eigen aus, andere äußerst ähnlich tremolsii. Der Boden dort ist kalkfrei, was vielleicht eine andere Ausprägung bei dieser Sippe hervorruft. Dies kennt man ja schon aus anderen Gebieten. Eine Eigenständigkeit der sehr variablen ostportugiesischen Sippe liegt für mich jedenfalls nicht zwangsläufig auf der Hand. Es gibt offenbar kaum durchgehende Unterschiede, es herrscht nur eine enorme Variabilität.
Der letzte Punkt war Serapias vomeraceae subsp. guadarramica in der Nähe von Madrid. Hier waren auf 1200 m erst die allerersten offen und mir ist nicht ganz klar, warum man daraus ein eigenes Taxon machen musste. Die Sippe ist sehr variabel und Besonderheiten sah ich nicht durchgehend bei allen Pflanzen trotz relativ geringer Auswahl.
Am Oberrhein wurde am Sonntag noch ein wenig exkursiert, da war der Dingel noch nicht mal offen. Selbst einige Hummeln blühten erst noch auf und die letzten Spinnen hatten noch Blüten. Auf einer Wiese sah ich insgesamt 5 verschiedene Ragwurzarten, sehr beeindruckend für Deutschland.
Zuerst einmal eine landschaftliche Übersicht, genauere Einblicke folgen demnächst. Die übliche Größe full HD, also normalerweise je nach Bildschirm zu vergrößern.
Beste Grüße aus dem Altmühltal,
Helmut.
Zum Schluss ein wenig Botanik, hättet ihr nicht gedacht, gell?
Für die Orchideenfreaks (Namen in einer Rangstufe nach meinem Gutdünken):
3 Ophrys corbariensis (Corbieres), 1 O.virescens (Corbieres), 2 O. catalaunica (Katalonien), 4 O.subinsectifera, 1 O.scolopax (Katalonien), 3 O.castellana, 2 O. sphegodes, 2 O.lutea, 2 O. scolopax (Serra Segura)
3 Orchis cazorlensis, 3 Or.langei, 3 Or.mascula ssp. tenera, 1 Or.champagneuxii, 3 Dactylorhiza elata var. irenica, 3 D.elata ssp. caramulensis, 3 D.elata
3 Or.coriophora ssp. martrinii, 3 Serapias vomeraceae (ssp. guadarramica), 4 Epipactis tremolsii (duriensis), 1 S.parviflora, 1 Neotinea maculata
Die Postkarten vom Sommer und Herbst dauern noch bis weit in den Winter, nur Geduld!
Bis dahin eine gute Zeit,
Helmut.
Für die Orchideenfreaks (Namen in einer Rangstufe nach meinem Gutdünken):
3 Ophrys corbariensis (Corbieres), 1 O.virescens (Corbieres), 2 O. catalaunica (Katalonien), 4 O.subinsectifera, 1 O.scolopax (Katalonien), 3 O.castellana, 2 O. sphegodes, 2 O.lutea, 2 O. scolopax (Serra Segura)
3 Orchis cazorlensis, 3 Or.langei, 3 Or.mascula ssp. tenera, 1 Or.champagneuxii, 3 Dactylorhiza elata var. irenica, 3 D.elata ssp. caramulensis, 3 D.elata
3 Or.coriophora ssp. martrinii, 3 Serapias vomeraceae (ssp. guadarramica), 4 Epipactis tremolsii (duriensis), 1 S.parviflora, 1 Neotinea maculata
Die Postkarten vom Sommer und Herbst dauern noch bis weit in den Winter, nur Geduld!
Bis dahin eine gute Zeit,
Helmut.
Muchas gracias Helmut por compartir tus estudios.
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HELMUT PRESSER - Postkarte von Pfingsten, geringfügig verspätet - Orchidaceae Antoine-Laurent de Jussieu, 1789 - orquídeas orchids orchideeën орхидеи 兰花 蘭花 ऑर्किड
sábado, 19 de enero de 2013
HELMUT PRESSER ORCHIDACEAE Antoine-Laurent de Jussieu, 1789 orquídeas orquidáceas
Helmut Presser me comunica lo siguiente:
Buon giorno zusammen!
Diesmal ganz überraschend eine Ansichtskarte aus einem Land, wo auch an Weihnachten Frühling ist. Das Wetter sollte nämlich bekanntermaßen laut Vorhersage für Weihnachten warm und nass werden. Das reizte mich nun gar nicht und so dachte ich auf der letzten Fahrt zur Arbeit daran, am nächsten Tag aufzubrechen um an der Côte d'Azur die allerersten Orchideen zu suchen. Doch wie ich dann daheim im Internet feststellte, sollte es da laut Vorhersage auch nicht wärmer sein, dazu noch windig, was mich genauso wenig reizte. Da ich also nichts Besseres vorhatte, beschloss ich sehr spontan, wenige hundert km draufzulegen und gleich nach Sizilien zu fahren. Ist von Eichstätt auch nur 1700 km entfernt. Am ersten Tag schaffte ich davon glatt 1600 trotz 2 Stunden lästiger Stauerei. „Driving home for christmas“ gilt offenbar nicht nur für Leute, die sich auf Sizilien daheim fühlen, sondern auch für Florentiner, Neapolitaner, Römer und sogar Salerniker. Besonders am Samstag vor Weihnachten (22.12.), selbst schuld, wenn man da auch noch „heim“ nach Sizilien will. Nun war ich schon zu jeder Jahreszeit einmal oder öfters dort gewesen, aber noch nie an Weihnachten. Dabei hatte mein Vater schon davon geschwärmt, er war im Krieg einen Winter im Süden Siziliens. Aber noch kein Orchideenmensch hat meines Wissens um diese Zeit da schon mal nachgesucht. Also endlich mal wieder Neuland in gut bekannter Landschaft.
Hier war es tatsächlich nicht nur mild (tagsüber), sondern auch noch sonnig. Auch scheint um diese Zeit die Sonne etwa eine Stunde läger als in Mitteleuropa - wenn sie da überhaupt scheint. Allerdings sah ich anfangs kaum mehr als 19°, später auch mal 22°. Sizilianer richten sich interessanterweise mit der Kleidung aber nicht nach dem Thermometer, sondern nach dem Kalender: Dicke Anoraks, Pudelmützen, sogar fette Pelzmäntel bei Omas (italiensisch betonen!)... Andere Leute dagegen (Mitteleuropäer halt) haben entsprechend der heiligen Jahreszeit gerade mal Jesuslatschen an (barfuß natürlich) und ne kurze Hose, naja. Auch der obligatorisch mitgeführte Christstollen mit Marzipanfüllung hatte diesmal seine Daseinsberechtigung, wurde aber trotzdem morgentlich verspeist.
Die Nächte waren (bis auf eine Ausnahme mit leichtem Shirocco 14,5°) eher kühl, in S-Italien am Meer bei Sonnenaufgang und leichtem Wind vom Land 6°, das Meer dampfte, wo sich die Wellen brachen. Hatte ich auch noch nicht gesehen. Etwas lästig waren zudem die kurzen Tage. Da hat man allerdings endlich mal Zeit zu lesen, wenn man nicht abends noch irgendwo hin will. Schließlich kennt man ja inzwischen fast jeden Schlafplatz auf der Insel, die findet man auch im Dunkeln.
Ruineneidechsen beim Sonnen gab es am Etna noch in 600 m Höhe, weiter fuhr ich nicht hoch. Andere Arten oder gar Schlangen fand ich nicht, wohl aber den Gemalten Scheibenzüngler und platte Riesenerdkröten. Keine Skorpione. Auf dem Etna liegt schon gut Schnee, es scheint auch diesen Winter bisher reichlich Niederschläge gegeben zu haben, was auf eine gute Saison hindeutet. Orchideenrosetten waren zahlreich und gut ausgebildet. In 600 m Höhe war der Blütentrieb der Mastorchis hier schon 5 cm hoch.
Die ersten blühenden Orchideen fand ich an Heiligen Abend: 2 Mastorchisse. In 475 m Höhe. Dazu Tazette und Krokusse. Viele blaue Schwertlilien gab es etwas tiefer, eine gelbe Art war selten. Insgesamt blüht allerdings im Herbst mehr. Am 1. Weihnachtsfeiertag fand ich dann auch eine Braune Ragwurz in Blüte, die ersten Exemplare waren bereits in Hochblüte (320 m), die meisten hatten aber noch keinen Blütentrieb hochgeschoben. Sie haben also eine lange Blütezeit. Der Größe nach passen sie zu der ebenso frühen O. forestieri (früher lupercalis), bei einigen ist aber die Lippe auffallend ausgebreitet und die Lippenbasis ist meist etwas kürzer. Ähnliches kann man auf den Balearen und in GR feststellen, warum sollte diese Art nicht auch etwas variieren. Sie kommt zumindest von Ferla nach Süden und bis Gela bzw. Niscemi vor.
Am 28.12. verließ ich die schöne Insel wieder (mittags, wieder bei 19°), man hat ja daheim noch was zu erledigen (im Nachhinein betrachtet hätte ich noch 2-3 Tage im Westen dranhängen sollen). Unterwegs in S-Italien kreuzte ein dickes Regengebiet mit Graupel, 150 km breit. Danach am Pollino im besten Abendlicht Nebelreißen; ich musste dauernd in den Nothaltebuchten anhalten und fotografieren. Kostete fast 80 Bilder. Dann fuhr ich im Sonnenuntergang noch rauf auf 1500 m, hier lag Schnee bzw. Eis auf der Fahrbahn bei 0°. Gut, dass da niemand gesehen hat, wie ich barfuß in Sandalen rumhüpfte! War aber nur kurz für ein paar letzte schöne Urlaubsbilder. Insgesamt, nach Aussortieren der Fehlschüsse, hatte ich am Ende 680 Bilder, gut, dass das kein Geld mehr kostet.
Postkarten sind ab sofort in Full HD, man muss ja mit der Zeit gehen. Sie werden also im Bildprogramm wohl generell zu klein geöffnet.
Ja, da muss man wieder hin, ist klar. Nun ist aber doch erst mal 3 Monate Pause, naja, vielleicht auch nur 2, mal sehen.
Bis dahin eine gute Zeit,
Helmut.
Diesmal ganz überraschend eine Ansichtskarte aus einem Land, wo auch an Weihnachten Frühling ist. Das Wetter sollte nämlich bekanntermaßen laut Vorhersage für Weihnachten warm und nass werden. Das reizte mich nun gar nicht und so dachte ich auf der letzten Fahrt zur Arbeit daran, am nächsten Tag aufzubrechen um an der Côte d'Azur die allerersten Orchideen zu suchen. Doch wie ich dann daheim im Internet feststellte, sollte es da laut Vorhersage auch nicht wärmer sein, dazu noch windig, was mich genauso wenig reizte. Da ich also nichts Besseres vorhatte, beschloss ich sehr spontan, wenige hundert km draufzulegen und gleich nach Sizilien zu fahren. Ist von Eichstätt auch nur 1700 km entfernt. Am ersten Tag schaffte ich davon glatt 1600 trotz 2 Stunden lästiger Stauerei. „Driving home for christmas“ gilt offenbar nicht nur für Leute, die sich auf Sizilien daheim fühlen, sondern auch für Florentiner, Neapolitaner, Römer und sogar Salerniker. Besonders am Samstag vor Weihnachten (22.12.), selbst schuld, wenn man da auch noch „heim“ nach Sizilien will. Nun war ich schon zu jeder Jahreszeit einmal oder öfters dort gewesen, aber noch nie an Weihnachten. Dabei hatte mein Vater schon davon geschwärmt, er war im Krieg einen Winter im Süden Siziliens. Aber noch kein Orchideenmensch hat meines Wissens um diese Zeit da schon mal nachgesucht. Also endlich mal wieder Neuland in gut bekannter Landschaft.
Hier war es tatsächlich nicht nur mild (tagsüber), sondern auch noch sonnig. Auch scheint um diese Zeit die Sonne etwa eine Stunde läger als in Mitteleuropa - wenn sie da überhaupt scheint. Allerdings sah ich anfangs kaum mehr als 19°, später auch mal 22°. Sizilianer richten sich interessanterweise mit der Kleidung aber nicht nach dem Thermometer, sondern nach dem Kalender: Dicke Anoraks, Pudelmützen, sogar fette Pelzmäntel bei Omas (italiensisch betonen!)... Andere Leute dagegen (Mitteleuropäer halt) haben entsprechend der heiligen Jahreszeit gerade mal Jesuslatschen an (barfuß natürlich) und ne kurze Hose, naja. Auch der obligatorisch mitgeführte Christstollen mit Marzipanfüllung hatte diesmal seine Daseinsberechtigung, wurde aber trotzdem morgentlich verspeist.
Die Nächte waren (bis auf eine Ausnahme mit leichtem Shirocco 14,5°) eher kühl, in S-Italien am Meer bei Sonnenaufgang und leichtem Wind vom Land 6°, das Meer dampfte, wo sich die Wellen brachen. Hatte ich auch noch nicht gesehen. Etwas lästig waren zudem die kurzen Tage. Da hat man allerdings endlich mal Zeit zu lesen, wenn man nicht abends noch irgendwo hin will. Schließlich kennt man ja inzwischen fast jeden Schlafplatz auf der Insel, die findet man auch im Dunkeln.
Ruineneidechsen beim Sonnen gab es am Etna noch in 600 m Höhe, weiter fuhr ich nicht hoch. Andere Arten oder gar Schlangen fand ich nicht, wohl aber den Gemalten Scheibenzüngler und platte Riesenerdkröten. Keine Skorpione. Auf dem Etna liegt schon gut Schnee, es scheint auch diesen Winter bisher reichlich Niederschläge gegeben zu haben, was auf eine gute Saison hindeutet. Orchideenrosetten waren zahlreich und gut ausgebildet. In 600 m Höhe war der Blütentrieb der Mastorchis hier schon 5 cm hoch.
Die ersten blühenden Orchideen fand ich an Heiligen Abend: 2 Mastorchisse. In 475 m Höhe. Dazu Tazette und Krokusse. Viele blaue Schwertlilien gab es etwas tiefer, eine gelbe Art war selten. Insgesamt blüht allerdings im Herbst mehr. Am 1. Weihnachtsfeiertag fand ich dann auch eine Braune Ragwurz in Blüte, die ersten Exemplare waren bereits in Hochblüte (320 m), die meisten hatten aber noch keinen Blütentrieb hochgeschoben. Sie haben also eine lange Blütezeit. Der Größe nach passen sie zu der ebenso frühen O. forestieri (früher lupercalis), bei einigen ist aber die Lippe auffallend ausgebreitet und die Lippenbasis ist meist etwas kürzer. Ähnliches kann man auf den Balearen und in GR feststellen, warum sollte diese Art nicht auch etwas variieren. Sie kommt zumindest von Ferla nach Süden und bis Gela bzw. Niscemi vor.
Am 28.12. verließ ich die schöne Insel wieder (mittags, wieder bei 19°), man hat ja daheim noch was zu erledigen (im Nachhinein betrachtet hätte ich noch 2-3 Tage im Westen dranhängen sollen). Unterwegs in S-Italien kreuzte ein dickes Regengebiet mit Graupel, 150 km breit. Danach am Pollino im besten Abendlicht Nebelreißen; ich musste dauernd in den Nothaltebuchten anhalten und fotografieren. Kostete fast 80 Bilder. Dann fuhr ich im Sonnenuntergang noch rauf auf 1500 m, hier lag Schnee bzw. Eis auf der Fahrbahn bei 0°. Gut, dass da niemand gesehen hat, wie ich barfuß in Sandalen rumhüpfte! War aber nur kurz für ein paar letzte schöne Urlaubsbilder. Insgesamt, nach Aussortieren der Fehlschüsse, hatte ich am Ende 680 Bilder, gut, dass das kein Geld mehr kostet.
Postkarten sind ab sofort in Full HD, man muss ja mit der Zeit gehen. Sie werden also im Bildprogramm wohl generell zu klein geöffnet.
Ja, da muss man wieder hin, ist klar. Nun ist aber doch erst mal 3 Monate Pause, naja, vielleicht auch nur 2, mal sehen.
Bis dahin eine gute Zeit,
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ORCHIDACEAE Antoine-Laurent de Jussieu, 1789 orquídeas orquidáceas Helmut Presser
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sábado, 14 de julio de 2012
ORQUÍDEAS (PHOTO) ORCHIDS ORCHIDEEN HELMUT-PRESSER
DE INTERÉS
Helmut Presser me comunica:
Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte,
lang hats gedauert, aber es gab viel zu tun in der Zwischenzeit. Früher konnte man die Verzögerung auf die Post schieben. Doch nun ist es so weit, die wohl 4-teilige Postkarte mit Urlaubsbericht kommt Stück für Stück. Ein Abbestellen ist stets möglich.
Süditalien-Südgriechenland
In den Pfingstferien verbrachte ich 2 Wochen im tiefen Süden Europas, wegen der warmen Jahreszeit vorzugsweise im Bergland. Ich war allein unterwegs, weil die Familie befürchtete, es könne zu umständlich und unbequem werden. Und Sebastian war anderweitig unterwegs. Nun, so wurde es mal wieder ein kompromissloser Orchideenurlaub.
Die Reiseroute
Wie gewohnt brach ich am Freitag gleich nach der Schule auf und verließ Deutschland so schnell wie möglich Richtung Süden. Dies gelang deshalb auch ohne Verzögerung, auch im weiteren Verlauf gab es kaum Behinderungen. Ich kam gut 1000 km weit bis kurz vor Rom, am nächsten Tag erreichte ich noch vor Mittag das Cilento, ein schönes, orchideenreiches Bergland im Westen südlich Salerno. Dort blieb ich eineinhalb Tage. Anschließend besuchte ich kurz noch die Orchideen-Berge südlich Potenza, bevor ich nach Bari fuhr und die Fähre nach GR (Peloponnes) bestieg. Kostet 290 € hin und zurück, Camping an Bord.
In GR ging es dann auf dem Peloponnes (Patra) weiter nach Süden über die Berge bis in die Mitte hinein. Hier musste ich feststellen, dass hinten im Auto kein Strom mehr war. Den Fehler konnte ich nicht finden, so gab es eben kein fließendes Wasser mehr, Zustände wie vor 30 Jahren. Allerdings steckte ich die Kühlbox dann öfters vorne ein. Bei Kalavrita wurde abends mal gebadet – das Wasser könnte ruhig schon ein wenig wärmer sein. Dann der Taigetos! Tolles Gebirge, so weit im Süden! Da hielt ich mich einige Tage auf und täglich machte ich über 300 Bilder. Harte Arbeit, wenn man bedenkt, dass es nachmittags oft ziemlich wolkig da oben war. Hier traf ich auch kurz mal Spyros Tsiftsis, der übers Wochenende aus dem Norden gekommen war, Familienexkursion.
Da die Vegetation im Süden des Peloponnes schon recht fortgeschritten war, beschloss ich, doch etwas in den Norden zu fahren, anstatt im Parnon fast bis ganz verblühte Orchideen zu suchen. Beim Verlassen eines Schlafplatzes nach rechts übersah ich einen Stein rechts im hohen Gras und holperte drüber. Der extra verstärkte Reifen hinten war sofort platt. Dauerte 'ne halbe Stunde, bis ich den gewechselt hatte, hab ich länger und bei einem VW-Bus eh noch nicht gemacht. Und 'ne Macke ist auch im Auto. So führte der Weg über den Menalon und den Chelmos, beide Male über 1600 m. Anschließend ging es auf den „Kontinent“, wo die Vegetation noch frischer war. Leider konnte ich das Ticket nach Bari nicht gegen eins in den Norden tauschen, es sind 2 verschiedene Superfast-Gesellschaften. Hätte mir vielleicht einen Tag mehr in GR eingebracht. Im Norden besuchte ich kurz die Zagoria, welche wunderhübsch ist und das Grenzgebiet zu Albanien. War in den Bergen auf Schotterwegen schon hinter der griechischen Zollstation.
Wieder zurück in Italien fuhr ich in die Majella und gleich etwas nach Westen in die zentralen Abruzzen. Nach Norden hin tangierte ich auch die M. Sirente und das Gran Sasso–Massiv. Nahm mir allerdings nicht die Zeit, viel rumzusuchen. Wunderhübsche Bergwelt und doch recht eigen. Da muss man mal extra Urlaub machen. Danach ging es flott über die Autobahnen heim.
Etwa 3250 Bilder waren die fette Beute, nach Entfernen der unbrauchbaren.
Das Wetter
Am ersten Tag bestes Wetter und nicht zu warm. Nur einmal bis 32°, aber nun besitze ich ja ein Auto mit Klimaanlage. Im Cilento gelegentlich Regen und Gewitter am Nachmittag, dazwischen aber auch Sonne. Über 1000m frisch, sonst auch mal schwülwarm. Auch bei Potenza mal den Nachmittag bedeckt. Die Nacht davor glatt mal 5° auf einem Hügel auf 700 m Höhe, im Tal 100 m tiefer noch darunter. Dann wieder bedeckt und das auch gleich bei der Ankunft am Peloponnes, dazu sogar mal Regen, den ich auch noch zur Exkursion nutzte. Aber mild in tieferen Lagen, zumindest tagsüber. In der ersten Nacht am Peloponnes ging die Temperatur auf 8° zurück, auf einem Hügel, wohl gemerkt. Später, am Isthmus von Korinth hatte es dagegen nachts 20°. Mittags zogen oft mal Wolken auf, die aber immer Lücken hatten und abends wieder verschwanden. Am griechischen Festland rauschte einmal bei 28° eine Regenfront heran und es duschte eine halbe Stunde; danach war alles sauber und abgefrischt. Nur die eigentlich sehr klaren Bäche und Flüsse sind da auffallend voll wie sonst an Ostern nicht und transportieren heuer Schlammmassen. Am Rückweg in den italienischen Bergen Kaiserwetter, zuvor 32° im Tiefland, meeresnah aber unter 27°.
Die Viecher
Gesehen wurden Eidechsen (eine dicke Smaragdeidechse lief mir über den Fuß), Erzschleichen und Schlangen. Eine Eidechsennatter machte auf der Straße Männchen, als ich mit dem Auto anhielt. Im Taigetos latschte ich fast auf eine Schlange. Erkannte sie zwar nicht, die war aber eh nicht giftig, keine Viper. Gut, dass ich immer nach kleine Orchideen schaue. Zum Fotografieren waren sie alle zu zappelig, da hätte man mehr Zeit drauf verwenden müssen. An einem Tag gelangen mir aber nette Bilder von gleich 3 Eidechsenarten, 2 davon an einer Stelle. Es sollten die einzigen des Urlaubs bleiben.
In GR gab es dann auch Schildkröten, diesmal sah ich fast nur die Griechische Landschildkröte. Oben im Taigetos auf 1200 m tappte eine mächtige Breitrandschildkröte rum, die ich auch später noch dreimal fand. Schmetterlinge gab es reichlich, wohl auch interessante, gutes Wetter wurde aber meist für Orchideen genutzt, die Zeit war ja knapp wie immer.
Fast täglich unterhielten mich abends, nachts und früh die Nachtigallen. Auch Grillenkonzert mit Heuhupfer-Einlagen und Fledermäuse waren abends meist aktiv, früh öfters ein Wiederhopf oder ein Kuckuck. Nur auf der Fähre war nichts derartiges zu hören. Zumindest Heimchen könnte man doch da mal aussetzen.
Die Orchideen
Erster Stopp erst im Cilento, und da gleich O. lacaitae am Straßenrand. Meine gute Stelle mit O. posidonia war dagegen eine Enttäuschung, keine einzige von 100 war mehr da. Wohl alles vertrocknet. Nur am Straßenrand gab es noch wenige Pflänzchen, die waren netterweise auch schon offen. Höher in den Bergen war noch alles etwas zurück und eine Reihe interessanter Pflanzen blühten (noch?) nicht. S. cilentana war in einigen Exemplaren schon offen (teils sogar in Hochblüte, daneben noch austreibende), es scheint aber ein eher mageres Jahr für diese Art zu sein. Auf dem Weg zum L.c. fand ich noch ein paar Exemplare. Sie standen zusammen mit O. neglecta, die in den Bergen recht kleinblütig sein kann.
Am L.c. der O. pseudoatrata s Potenza gab es heuer ebenfalls nur relativ wenige, die meisten waren auch schon recht weit. Dort hielt ich mich von 6:30 – 13:00 auf und brachte dann doch 60 Exemplare zusammen. Auch die anderen Orchideen dort waren relativ dünn gesät. Aus Zeitmangel wurde die weitere Umgebung nicht weiter beachtet, gleich in der Nähe fand ich aber 5 Pflanzen aus der holosericea-Verwandtschaft, wirken wie 2 Arten, die aber beieinander standen. Die eine könnte vielleicht gracilis sein, die andere war größer.
Auf dem Peloponnes fand ich nur eine einzige der eher späten großblütigen oestriferas mit großer Narbenhöhle und kurzen Hörnern. Alle weggefressen. Allerdings sah ich vom Auto aus im W-Peloponnes einen Pulk Ophrys leptomera in bester Blüte. Da hat die wohl noch niemand gefunden. Die mir seit Jahren bekannten Ziegenriemenzungen im W-Peloponnes scheinen verschwunden zu sein, obwohl die Straßenböschung noch passend aussieht. Ansonsten war der Boden im Süden des Peloponnes recht trocken, schon bei Megalopoli war alles recht weit in der Blüte fortgeschritten. Oder halt auch aufgegessen.
Im Taigetos, dem Hauptziel, fand ich wieder eine neue Stelle mit Riemenzungen, die die Petrous als affine im Buch haben. Hatte deren Angabe, die Koordinaten stimmten aber wohl nicht. Könnte aber gut deren Stelle sein. Da stand nah dran auf über 1100 m O. reinholdii, O. argolica und natürlich O. taigetica. An einem anderen Platz, wo ich vor 12 Jahren verblühte Ragwürze fand, standen nur verblühte O. hebes. Und eine einzige Orchis boryi in bester Blüte auf über 1400 m. Tolles Gebiet, da kann man im Fast-Sommer Frühlingsorchideen fotografieren! Dann fand ich noch 3 Stellen mit Riemenzungen im Taigetos, eine liegt tiefer und es blühten schon welche – leider keine affine. Eigentlich wollte ich da O. candica sehen, die ich vor wenigen Jahren da entdeckt hatte. Die waren aber völlig verblüht. Kein spätes Jahr hier. Tsiftis war übrigens gekommen, um die ominöse H. affine zu suchen, die die Petrous einst als Einzelpflanze sahen und im Buch haben. Die gibt es wohl nicht mehr, ich fand nahe dran aber etwa ein Dutzend – im Austrieb. Da ich auf Spyros wartete, hatte ich Zeit, noch ausgiebig die Taigetos-Ragwurz zu suchen. Die wachsen da überall auf Kalk, aber wirklich gute O. taigetica gab es erst über 1300 m. Sehr hübsche Art, war ein guter Wurf. Über 1450 m fand ich keine mehr an diesem Berg. Am Menalon suchte ich nur kurz nach ihr, da sollte man mehr Zeit drauf verwenden. Dafür gab es auf 1600 m noch gute und besonders schöne 4-6Punktknabenkräuter. Auch die Berg-sicula war da noch recht gut, woanders restlos verblüht.
Vorher, nördlich Sparti fand ich einige spät blühende oestriferas, die auffallend Ähnlichkeit mit O. phrygia haben. Darf das sein? Am Chelmos wieder etwas Eindeutiges: O zeusii in teils bester Blüte. Auf dem griechischen Kontinent bei Igoumenitsa musste ich feststellen, dass die Kühe gerade wieder einmal die mir bekannten O. hystera weggefressen hatten. Ging mir schon mal so und ein andermal hatte ich gerade mal 2 Exemplare. Eine vage Angabe dieser Art von Petrou half nichts, zu viele und weitläufige Biotope, nur S. vomeraceae (häufig in GR, aber spät) und die Ziegenriemenzunge standen in Blüte.
Im Norden um Igoumenitsa war die O. epirotica schon ziemlich verblüht, hätte noch weiter in den Bergen suchen müssen. O. minuscula dagegen war noch einigermaßen und ärgerte mal wieder mit großblütigeren Pflanzen zwischendrin.
Zurück in Italien wurde in der Majella der L.c. der O. majellensis besucht und die ersten (wieder mal) waren offen. O. dinarica wurde reichlich gefunden, leider keine anderen Hummeln. Da hätte ein Abstecher nach Isernia geholfen. Traf da einen südtiroler Orchideenfreund, der sagte, es gäbe schon viele Epipogium. A6? Leider kamen wir schnell vom Thema ab.
Beste Grüße,
Helmut.
lang hats gedauert, aber es gab viel zu tun in der Zwischenzeit. Früher konnte man die Verzögerung auf die Post schieben. Doch nun ist es so weit, die wohl 4-teilige Postkarte mit Urlaubsbericht kommt Stück für Stück. Ein Abbestellen ist stets möglich.
Süditalien-Südgriechenland
In den Pfingstferien verbrachte ich 2 Wochen im tiefen Süden Europas, wegen der warmen Jahreszeit vorzugsweise im Bergland. Ich war allein unterwegs, weil die Familie befürchtete, es könne zu umständlich und unbequem werden. Und Sebastian war anderweitig unterwegs. Nun, so wurde es mal wieder ein kompromissloser Orchideenurlaub.
Die Reiseroute
Wie gewohnt brach ich am Freitag gleich nach der Schule auf und verließ Deutschland so schnell wie möglich Richtung Süden. Dies gelang deshalb auch ohne Verzögerung, auch im weiteren Verlauf gab es kaum Behinderungen. Ich kam gut 1000 km weit bis kurz vor Rom, am nächsten Tag erreichte ich noch vor Mittag das Cilento, ein schönes, orchideenreiches Bergland im Westen südlich Salerno. Dort blieb ich eineinhalb Tage. Anschließend besuchte ich kurz noch die Orchideen-Berge südlich Potenza, bevor ich nach Bari fuhr und die Fähre nach GR (Peloponnes) bestieg. Kostet 290 € hin und zurück, Camping an Bord.
In GR ging es dann auf dem Peloponnes (Patra) weiter nach Süden über die Berge bis in die Mitte hinein. Hier musste ich feststellen, dass hinten im Auto kein Strom mehr war. Den Fehler konnte ich nicht finden, so gab es eben kein fließendes Wasser mehr, Zustände wie vor 30 Jahren. Allerdings steckte ich die Kühlbox dann öfters vorne ein. Bei Kalavrita wurde abends mal gebadet – das Wasser könnte ruhig schon ein wenig wärmer sein. Dann der Taigetos! Tolles Gebirge, so weit im Süden! Da hielt ich mich einige Tage auf und täglich machte ich über 300 Bilder. Harte Arbeit, wenn man bedenkt, dass es nachmittags oft ziemlich wolkig da oben war. Hier traf ich auch kurz mal Spyros Tsiftsis, der übers Wochenende aus dem Norden gekommen war, Familienexkursion.
Da die Vegetation im Süden des Peloponnes schon recht fortgeschritten war, beschloss ich, doch etwas in den Norden zu fahren, anstatt im Parnon fast bis ganz verblühte Orchideen zu suchen. Beim Verlassen eines Schlafplatzes nach rechts übersah ich einen Stein rechts im hohen Gras und holperte drüber. Der extra verstärkte Reifen hinten war sofort platt. Dauerte 'ne halbe Stunde, bis ich den gewechselt hatte, hab ich länger und bei einem VW-Bus eh noch nicht gemacht. Und 'ne Macke ist auch im Auto. So führte der Weg über den Menalon und den Chelmos, beide Male über 1600 m. Anschließend ging es auf den „Kontinent“, wo die Vegetation noch frischer war. Leider konnte ich das Ticket nach Bari nicht gegen eins in den Norden tauschen, es sind 2 verschiedene Superfast-Gesellschaften. Hätte mir vielleicht einen Tag mehr in GR eingebracht. Im Norden besuchte ich kurz die Zagoria, welche wunderhübsch ist und das Grenzgebiet zu Albanien. War in den Bergen auf Schotterwegen schon hinter der griechischen Zollstation.
Wieder zurück in Italien fuhr ich in die Majella und gleich etwas nach Westen in die zentralen Abruzzen. Nach Norden hin tangierte ich auch die M. Sirente und das Gran Sasso–Massiv. Nahm mir allerdings nicht die Zeit, viel rumzusuchen. Wunderhübsche Bergwelt und doch recht eigen. Da muss man mal extra Urlaub machen. Danach ging es flott über die Autobahnen heim.
Etwa 3250 Bilder waren die fette Beute, nach Entfernen der unbrauchbaren.
Das Wetter
Am ersten Tag bestes Wetter und nicht zu warm. Nur einmal bis 32°, aber nun besitze ich ja ein Auto mit Klimaanlage. Im Cilento gelegentlich Regen und Gewitter am Nachmittag, dazwischen aber auch Sonne. Über 1000m frisch, sonst auch mal schwülwarm. Auch bei Potenza mal den Nachmittag bedeckt. Die Nacht davor glatt mal 5° auf einem Hügel auf 700 m Höhe, im Tal 100 m tiefer noch darunter. Dann wieder bedeckt und das auch gleich bei der Ankunft am Peloponnes, dazu sogar mal Regen, den ich auch noch zur Exkursion nutzte. Aber mild in tieferen Lagen, zumindest tagsüber. In der ersten Nacht am Peloponnes ging die Temperatur auf 8° zurück, auf einem Hügel, wohl gemerkt. Später, am Isthmus von Korinth hatte es dagegen nachts 20°. Mittags zogen oft mal Wolken auf, die aber immer Lücken hatten und abends wieder verschwanden. Am griechischen Festland rauschte einmal bei 28° eine Regenfront heran und es duschte eine halbe Stunde; danach war alles sauber und abgefrischt. Nur die eigentlich sehr klaren Bäche und Flüsse sind da auffallend voll wie sonst an Ostern nicht und transportieren heuer Schlammmassen. Am Rückweg in den italienischen Bergen Kaiserwetter, zuvor 32° im Tiefland, meeresnah aber unter 27°.
Die Viecher
Gesehen wurden Eidechsen (eine dicke Smaragdeidechse lief mir über den Fuß), Erzschleichen und Schlangen. Eine Eidechsennatter machte auf der Straße Männchen, als ich mit dem Auto anhielt. Im Taigetos latschte ich fast auf eine Schlange. Erkannte sie zwar nicht, die war aber eh nicht giftig, keine Viper. Gut, dass ich immer nach kleine Orchideen schaue. Zum Fotografieren waren sie alle zu zappelig, da hätte man mehr Zeit drauf verwenden müssen. An einem Tag gelangen mir aber nette Bilder von gleich 3 Eidechsenarten, 2 davon an einer Stelle. Es sollten die einzigen des Urlaubs bleiben.
In GR gab es dann auch Schildkröten, diesmal sah ich fast nur die Griechische Landschildkröte. Oben im Taigetos auf 1200 m tappte eine mächtige Breitrandschildkröte rum, die ich auch später noch dreimal fand. Schmetterlinge gab es reichlich, wohl auch interessante, gutes Wetter wurde aber meist für Orchideen genutzt, die Zeit war ja knapp wie immer.
Fast täglich unterhielten mich abends, nachts und früh die Nachtigallen. Auch Grillenkonzert mit Heuhupfer-Einlagen und Fledermäuse waren abends meist aktiv, früh öfters ein Wiederhopf oder ein Kuckuck. Nur auf der Fähre war nichts derartiges zu hören. Zumindest Heimchen könnte man doch da mal aussetzen.
Die Orchideen
Erster Stopp erst im Cilento, und da gleich O. lacaitae am Straßenrand. Meine gute Stelle mit O. posidonia war dagegen eine Enttäuschung, keine einzige von 100 war mehr da. Wohl alles vertrocknet. Nur am Straßenrand gab es noch wenige Pflänzchen, die waren netterweise auch schon offen. Höher in den Bergen war noch alles etwas zurück und eine Reihe interessanter Pflanzen blühten (noch?) nicht. S. cilentana war in einigen Exemplaren schon offen (teils sogar in Hochblüte, daneben noch austreibende), es scheint aber ein eher mageres Jahr für diese Art zu sein. Auf dem Weg zum L.c. fand ich noch ein paar Exemplare. Sie standen zusammen mit O. neglecta, die in den Bergen recht kleinblütig sein kann.
Am L.c. der O. pseudoatrata s Potenza gab es heuer ebenfalls nur relativ wenige, die meisten waren auch schon recht weit. Dort hielt ich mich von 6:30 – 13:00 auf und brachte dann doch 60 Exemplare zusammen. Auch die anderen Orchideen dort waren relativ dünn gesät. Aus Zeitmangel wurde die weitere Umgebung nicht weiter beachtet, gleich in der Nähe fand ich aber 5 Pflanzen aus der holosericea-Verwandtschaft, wirken wie 2 Arten, die aber beieinander standen. Die eine könnte vielleicht gracilis sein, die andere war größer.
Auf dem Peloponnes fand ich nur eine einzige der eher späten großblütigen oestriferas mit großer Narbenhöhle und kurzen Hörnern. Alle weggefressen. Allerdings sah ich vom Auto aus im W-Peloponnes einen Pulk Ophrys leptomera in bester Blüte. Da hat die wohl noch niemand gefunden. Die mir seit Jahren bekannten Ziegenriemenzungen im W-Peloponnes scheinen verschwunden zu sein, obwohl die Straßenböschung noch passend aussieht. Ansonsten war der Boden im Süden des Peloponnes recht trocken, schon bei Megalopoli war alles recht weit in der Blüte fortgeschritten. Oder halt auch aufgegessen.
Im Taigetos, dem Hauptziel, fand ich wieder eine neue Stelle mit Riemenzungen, die die Petrous als affine im Buch haben. Hatte deren Angabe, die Koordinaten stimmten aber wohl nicht. Könnte aber gut deren Stelle sein. Da stand nah dran auf über 1100 m O. reinholdii, O. argolica und natürlich O. taigetica. An einem anderen Platz, wo ich vor 12 Jahren verblühte Ragwürze fand, standen nur verblühte O. hebes. Und eine einzige Orchis boryi in bester Blüte auf über 1400 m. Tolles Gebiet, da kann man im Fast-Sommer Frühlingsorchideen fotografieren! Dann fand ich noch 3 Stellen mit Riemenzungen im Taigetos, eine liegt tiefer und es blühten schon welche – leider keine affine. Eigentlich wollte ich da O. candica sehen, die ich vor wenigen Jahren da entdeckt hatte. Die waren aber völlig verblüht. Kein spätes Jahr hier. Tsiftis war übrigens gekommen, um die ominöse H. affine zu suchen, die die Petrous einst als Einzelpflanze sahen und im Buch haben. Die gibt es wohl nicht mehr, ich fand nahe dran aber etwa ein Dutzend – im Austrieb. Da ich auf Spyros wartete, hatte ich Zeit, noch ausgiebig die Taigetos-Ragwurz zu suchen. Die wachsen da überall auf Kalk, aber wirklich gute O. taigetica gab es erst über 1300 m. Sehr hübsche Art, war ein guter Wurf. Über 1450 m fand ich keine mehr an diesem Berg. Am Menalon suchte ich nur kurz nach ihr, da sollte man mehr Zeit drauf verwenden. Dafür gab es auf 1600 m noch gute und besonders schöne 4-6Punktknabenkräuter. Auch die Berg-sicula war da noch recht gut, woanders restlos verblüht.
Vorher, nördlich Sparti fand ich einige spät blühende oestriferas, die auffallend Ähnlichkeit mit O. phrygia haben. Darf das sein? Am Chelmos wieder etwas Eindeutiges: O zeusii in teils bester Blüte. Auf dem griechischen Kontinent bei Igoumenitsa musste ich feststellen, dass die Kühe gerade wieder einmal die mir bekannten O. hystera weggefressen hatten. Ging mir schon mal so und ein andermal hatte ich gerade mal 2 Exemplare. Eine vage Angabe dieser Art von Petrou half nichts, zu viele und weitläufige Biotope, nur S. vomeraceae (häufig in GR, aber spät) und die Ziegenriemenzunge standen in Blüte.
Im Norden um Igoumenitsa war die O. epirotica schon ziemlich verblüht, hätte noch weiter in den Bergen suchen müssen. O. minuscula dagegen war noch einigermaßen und ärgerte mal wieder mit großblütigeren Pflanzen zwischendrin.
Zurück in Italien wurde in der Majella der L.c. der O. majellensis besucht und die ersten (wieder mal) waren offen. O. dinarica wurde reichlich gefunden, leider keine anderen Hummeln. Da hätte ein Abstecher nach Isernia geholfen. Traf da einen südtiroler Orchideenfreund, der sagte, es gäbe schon viele Epipogium. A6? Leider kamen wir schnell vom Thema ab.
Beste Grüße,
Helmut.
Hier kommt der 2. Teil. Griechenland, Peloponnes-West bis Taigetos.
Zuerst aber mal die Bildlegende zur ersten Tafel aus dem Cilento / Italien (Hinfahrt) für die Freaks, die inzwischen sicher schon alles herausgefunden haben:
2 Ophrys lacaitae, 2 O. posidonia
1 O. lucana, 2 O. neglecta, 3 Serapias cilentana
1 rosa Orchis laxiflora, 1 Dactylorhiza saccifera, 1 Or. tridentata, 1 Or. simia x Acearas anthropophorum, 1 Anacamptis pyramidalis, 2 O. pseudoatrata, 1 O. neglecta, 1 S. vomeraceae, 1 S. cordigera
2 O. cf. gracilis, 2 O. holosericea s.l., 1 Aceras anthropophorum, 1 O. apifera, 2 O. pseudoatrata, 1 O. bertolonii, 1 S. cilentana, 1 S. cf. vomeracea
Die Legende zur 2. Karte:
2 Ausblicke im Taigetos, 1 Cephalanthera cf. damasonium, 1 Platanthera cf. chlorantha, 1 S. politisii, 1 Or. mascula pinetorum
1 O. cf. cornutula, 1 O. oestrifera s.l. groß, 1 Wespe auf Distel (groß), 1 O. argolica, 2 O. reinholdii, 1 Daphne oleoides, 1 Or. quadripunctata, 1 Or. boryi
2 O. leptomera, 2 O. cf leptomera Taigetos, 5 O. taigetica
Breitrandschildkröte, Segelfalter, Cyclamen peloponnesiacum, Riesendolchwespe, Rote Röhrenspinne w
to be continued...
Zuerst aber mal die Bildlegende zur ersten Tafel aus dem Cilento / Italien (Hinfahrt) für die Freaks, die inzwischen sicher schon alles herausgefunden haben:
2 Ophrys lacaitae, 2 O. posidonia
1 O. lucana, 2 O. neglecta, 3 Serapias cilentana
1 rosa Orchis laxiflora, 1 Dactylorhiza saccifera, 1 Or. tridentata, 1 Or. simia x Acearas anthropophorum, 1 Anacamptis pyramidalis, 2 O. pseudoatrata, 1 O. neglecta, 1 S. vomeraceae, 1 S. cordigera
2 O. cf. gracilis, 2 O. holosericea s.l., 1 Aceras anthropophorum, 1 O. apifera, 2 O. pseudoatrata, 1 O. bertolonii, 1 S. cilentana, 1 S. cf. vomeracea
Die Legende zur 2. Karte:
2 Ausblicke im Taigetos, 1 Cephalanthera cf. damasonium, 1 Platanthera cf. chlorantha, 1 S. politisii, 1 Or. mascula pinetorum
1 O. cf. cornutula, 1 O. oestrifera s.l. groß, 1 Wespe auf Distel (groß), 1 O. argolica, 2 O. reinholdii, 1 Daphne oleoides, 1 Or. quadripunctata, 1 Or. boryi
2 O. leptomera, 2 O. cf leptomera Taigetos, 5 O. taigetica
Breitrandschildkröte, Segelfalter, Cyclamen peloponnesiacum, Riesendolchwespe, Rote Röhrenspinne w
to be continued...
Nun der 3. Teil. Bei so vielen Bildern ist es schon schwierig, sich zu beschränken. Peloponnes: Taigetos bis Menalon, Chelmos.
Und daran denken: Die Tafeln sind für einen breiteren Bildschirm gemacht, können also meist noch etwas vergrößert werden.
Die Legende für die, die's genau wissen wollen, man entschuldige die altertümlichen Gattungsnamen:
7 Himantoglossum caprinum-samariense-affine (4 von 1200 m, 3 von 750 m, aber auch höher kommen dunkle vor)
Laubheuschrecke Larve, 1 Or. papilionaceae ssp. messinensis, 3 Or. spitzelii, 1 Or. x spitzelii x pallens, 1 Hellenolacerta graeca, 1 Baumweißling auf A. pyramidalis ssp. pyramidalis
Weberbock, Lacerta trilineata, 1 Or. x quadripunctata x mascula subsp. pinetorum, 2 O. cf. phrygia (n Sparti), 2 O. zeusii (Chelmos), S. x ? Manthyrea, Podarcis peloponnesiacus
...to be continued...
Und daran denken: Die Tafeln sind für einen breiteren Bildschirm gemacht, können also meist noch etwas vergrößert werden.
Die Legende für die, die's genau wissen wollen, man entschuldige die altertümlichen Gattungsnamen:
7 Himantoglossum caprinum-samariense-affine (4 von 1200 m, 3 von 750 m, aber auch höher kommen dunkle vor)
Laubheuschrecke Larve, 1 Or. papilionaceae ssp. messinensis, 3 Or. spitzelii, 1 Or. x spitzelii x pallens, 1 Hellenolacerta graeca, 1 Baumweißling auf A. pyramidalis ssp. pyramidalis
Weberbock, Lacerta trilineata, 1 Or. x quadripunctata x mascula subsp. pinetorum, 2 O. cf. phrygia (n Sparti), 2 O. zeusii (Chelmos), S. x ? Manthyrea, Podarcis peloponnesiacus
...to be continued...
Zum Schluss der 4. Teil. Etwas durcheinander, vom N-Peloponnes über den Epirus bis in die Abruzzen in Italien (gekennzeichnet mit I). Diesmal auch mehr Bastarde trotz langer Namen, es gibt ja so viele Hybridenfreunde.
Die Legende:
Chelmos (Aroania), Blick nach Albanien von Süden her, Zagoria
O. dinarica (I), O. x dinarica x sphegodes (I), Or. x morio ssp. caucasica x laxiflora, Or. x coriophora ssp. fragrans x laxiflora, O. cf. cerastes, 2 O. minuscula, O. epirotica, 2 A. pyramidalis ssp. serotina
2 O. dinarica (I), Puppenräuber, O. sphegodes (I), Him. adriaticum, O. bertolonii (I)
Schlafplatz bei Igoumenitsa, O. dinarica (I), 2 O. majellensis
Schöne Grüße
und bis zum nächsten Mal,
Helm
Muchas gracias por compartir estos magníficos estudios.
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martes, 3 de abril de 2012
ORQUÍDEA BEALLARA
Las orquídeas híbridas del género beallara se cultivan realizando el cruce con las brassia, miltonia, cochlioda y odontoglossum.
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